Ed Stephan Royal Caribbean
Ed Stephan (Foto: Royal Caribbean)
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Edwin W. Stephan, Gründer des US-amerikanischen Kreuzfahrtreederei Royal Caribbean, ist im Alter von 87 Jahren verstorben.

Mit ihm gehe »einer[ds_preview] der führenden Köpfe der modernen Kreuzfahrtindustrie«. »Unser tief empfundenes Beileid geht an Ed’s Frau Helen und die Kinder, die er liebte, Michael, Samantha, Gary und Kristin«, wird der jetzige CEO Richard Fain in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. »Er wird uns allen hier, seinen vielen Freunden und unserer Gemeinschaft sehr fehlen«, so der Chairman weiter.

In den späten 1960er Jahren hatte Stephan die Idee von einem Unternehmen, das ganzjährig Kreuzfahrten ab Miami auf Schiffen durchführt, »wie sie in der Branche noch nie zuvor zu sehen waren«. Das erste Schiff, »Song of Norway«, startete am 7. November 1970 in Miami, laut RCL das erste Schiff, das speziell für die Kreuzfahrt und vor allem die Karibik entwickelt wurde.

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Foto: Royal Caribbean

»Ed Stephan gründete dieses Unternehmen mit einer Leidenschaft für Innovation, und diese beiden Begriffe sind auch heute noch der Kern der Kultur der Royal Caribbean«, sagte Fain, und weiter: »Er war für viele in der Firma eine Inspiration und ein guter Freund. Er war ein ehrbarer Mann, der seine Familie, seine Arbeit und seine Gemeinschaft liebte.«

»Sein Verstand arbeitete wie ein Computer. Ich sagte meiner Frau: Er wird eines Tages ausbrennen. Du wirst etwas riechen, und es wird Ed’s Gehirn sein. Es war so erstaunlich, was dieser Typ tun konnte.«

Pete Whelpton – ehemaliger Mitarbeiter im Hotelsegment und Executive Vice President of Hotel Operations bei Royal Caribbean

Der aus Winsonsin stammende Stephan, ein im Koreakrieg ausgezeichneter Radartechniker, war 27 Jahre lang der erste Präsident des Unternehmens und später bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Er galt als detailversessen und arbeitet immer wieder und lange an Zeichnungen und Konzepten.

Nachdem dem Krieg ließ er sich in Miami nieder. Dort arbeitete er sich bis zur Leitung eines Hotels am Pier hoch, von dem aus ältere Schiffe nach Nassau und Havanna fuhren. Stephan wechselte zu einer Dampfschifffahrtsgesellschaft und später zu einer Kreuzfahrtgesellschaft, bevor er nach Norwegen ging, wo er sich von der jahrhunderte alten Schifffahrtskultur inspirieren lassen wollte.

Dazu sagte er später selbst: »Ich ging nach Norwegen, um nach Partnern zu suchen, die neue, sichere Schiffe bauen.« 1968 kam es zu einem Treffen mit drei norwegischen Reedern – Anders Wilhelmsen (der nach wie vor der größte Aktionär von Royal Caribbean ist), Sigurd Skaugen und Gotaas Larsen. Aus diesem Treffen entstand im Januar 1969 die Royal Caribbean Cruise Line.