Kontrolle im Maschinenraum eines Seeschiffes. (Foto: Wasserschutzpolizei M-V)
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Die Polizeiorganisation Interpol hat eine Kontrolloperation auf See durchgeführt. Das Ergebnis ist für die Schifffahrt nicht unbedingt positiv, es wurden zahlreiche Umweltverstöße registriert.

Die Operation »30 Days at Sea« fand[ds_preview] im Oktober 2019 mit 60 teilnehmenden Staaten statt, mit dabei war auch die Wasserschutz-Polizei Mecklenburg-Vorpommern, die jetzt eine erste Bilanz für ihr Gebiet veröffentlichte. Ziel war »der Schutz der Meeresumwelt«.

Die Beamten aus dem deutschen Nordosten konnten bei 60 durchgeführten Seeschiffskontrollen zur Einhaltung der internationalen Regeln zum Schutz der Meeresumwelt 39 Verstöße feststellen, 21 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wurden ausgestellt. Zur Absicherung der Verfahren wurden insgesamt 6.262,00 € Sicherheitsleistung eingenommen.

Zu den während der Operation festgestellten Meeresverschmutzungsdelikten zählte den Angaben zufolge unter anderem ein unter dänischer Flagge fahrendes Seeschiff. Es hatte nicht die vorgeschriebenen Nachweise über das Sammeln und den Verbleib von ölhaltigem Bilgenwasser dabei. Gegen den Kapitän und leitenden Ingenieur wurden Anzeigen wegen des Verstoßes gegen internationale Bestimmungen über die Verhütung der Meeresverschmutzung erstattet.

Bei einer weiteren Kontrolle auf Reede vor Rostock-Warnemünde wurden die Polizeibeamten auf einem unter der Flagge Panama fahrendem Seeschiff fündig. Neben kleineren Mängeln wurde die Abwasserbehandlungsanlage nicht regelkonform betrieben. Gegen den verantwortlichen Ingenieur wurde eine Anzeige wegen Verstoßes gegen internationale Bestimmungen über die Verhütung der Meeresverschmutzung durch Abwasser erstattet.

»Überprüfungen auf Einhaltungen des internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe, gehören auch in der Zukunft zu den täglichen Aufgaben und Herausforderungen der Wasserschutzpolizei in Mecklenburg-Vorpommern«, sagte deren Sprecher Robert Stahlberg.