Franck Kayser - V.Ships
Franck Kayser

Nach Ansicht von V.Ships, führender Akteur im Shipmanagement, könnte die Schifffahrt allein durch eine bessere Qualität und Arbeit der technischen Anlagen an Bord ihre Effizienz um 5 bis 10% steigern.[ds_preview]

Franck Kayser, Group Managing Director V.Ships, sagte heute auf dem 23. HANSA-Forum »Schifffahrt | Finanzierung«: »Ich glaube fest daran, dass an dieser Stelle noch Verbesserungen möglich sind.« Gerade in der Linienschifffahrt können Downtimes und Offhire-Zeiten einige Probleme bereiten und die Effizienz im Flottenbetrieb einschränken.

Über allem stehe für einen Shipmanager zu »liefern«. Performance Monitoring sei dabei ein wichtiges Instrument. »Dadurch lernen wie jeden Tag dazu«, so Kayser weiter. Bei V.Ships setzt man auf die hauseigenen »FleetCells«, eine Einheit, die nach den besten Lösungen für ein spezifisches Schiff in einer spezifischen Situation sucht.

Bei V.Ships hat man sich seit Mitte 2018 mit Schiffseignern und Charterern zusammengesetzt, um Lösungen für »IMO 2020« zu finden, wie also die neuen Schwefelgrenzwerte für den Kraftstoff eingehalten werden können. »Das war nicht immer einfach, weil es für den Reeder und Charterer eben auch einige Kosten verursachen kann«, so der Manager.

Letztlich kam es zu Einigungen. 15 Schiffe in der V.Ships-Flotte fahren mit Scrubber, die große Mehrheit wird jedoch mit niedrigschwefeligem Kraftstoff betrieben werden. Laut Kayser will man spätestens am 15. Dezember die gesamte Flotte so betreiben, als wenn schon Anfang Januar wäre, als wenn die neue Regulierung also schon gelten würde. Der Großteil der Arbeit sei bereits getan. »In den meisten Fällen waren sich die Beteiligten einig, dass sie kein Risiko eingehen wollen«, sagte Kayser beim HANSA-Forum.

Neben technischen Aspekten geht es dabei auch um mögliche Probleme mit den lokalen Behörden. »Es geht um so viele Länder und Regionen. Wir wissen aber noch nicht, wie genau welche Port State Control in welcher Region arbeiten wird.«

Die V.Group hat 650 Schiffe im Voll-Management und bislang mehr als weitere 300 im Crew-Management. In Deutschland hatte man sein Standbein zuletzt durch die Mehrheitsübernahme der Norddeutsche Reederei H. Schuldt gestärkt, in Hamburg soll ein Container-Hub entstehen. Eine weitere Expansion hatte der neue CEO Graham Westgarth kürzlich im HANSA-Interview explizit nicht ausgeschlossen.