Das Handelsabkommen zwischen den USA und China reicht nicht aus, um die transpazifischen Volumina zu erhöhen. Dass China seinen früheren Anteil an den transpazifischen Mengen kurzfristig wiedererlangt, gilt als unwahrscheinlich.
Die von den USA und China am 13. Dezember angekündigte [ds_preview]erste Phase eines Handelsabkommens sieht die Aussetzung der geplanten 15-prozentigen US-Zölle auf Einfuhren aus China im Wert von 160 Mrd. $ vor, die eigentlich am 15. Dezember in Kraft treten sollten. Gleichzeitig werden die bestehenden 15-prozentigen Zölle auf Waren im Wert von 112 Mrd. $, die am 1. September in Kraft traten, auf 7,5% gesenkt.
Im Gegenzug hat China die Vergeltungszölle auf US-Importe gestrichen, und es wird erwartet, dass das Land die Käufe von US-Produkten und -Dienstleistungen in den nächsten zwei Jahren um rund 200 Mrd. $ erhöhen wird. Der von den USA auf chinesische Einfuhren im Wert von rund 250 Mrd. $ verhängte Zollsatz von 25 % bleibt jedoch unverändert.
»Die neue Vereinbarung, deren Details derzeit noch unklar sind, wird wenig dazu beitragen, das transpazifische Containervolumen Richtung Osten kurzfristig zu steigern«, sagt der Branchendienst Alphaliner. Dort erwartet man weiterhin, dass der Handel seinen ersten jährlichen Rückgang seit 2009 verzeichnet, wobei die US-Containerimporte aus Fernost für das Gesamtjahr um 2,4% auf 15,7 Mio. TEU zurückgehen dürften, verglichen mit 16,1 Mio. TEU im Jahr 2018 (basierend auf Alphaliner-Schätzungen).
»Es wird nicht erwartet, dass China seinen früheren Anteil an den transpazifischen Mengen kurzfristig wiedererlangt«
Laut Alphaliners Analyse der Daten von PIERS sanken die US-Containerimporte aus China in den ersten elf Monaten des Jahres um 8,2% und der Anteil Chinas an den Gesamtimporten aus Fernost sank von 69% im Vorjahr auf 64%. Die US-Importe aus anderen Ländern des Fernen Ostens stiegen um 15,4%, mit Zuwächsen in allen Ländern mit Ausnahme von Hongkong. »Dies reichte jedoch nicht aus, um einen allgemeinen Rückgang der transpazifischen Mengen zu verhindern«, heißt es.
Die Verschiebung der Beschaffung von China nach Südostasien ist offensichtlich: Vietnam, Malaysia, Thailand und Indonesien verzeichneten alle ein starkes zweistelliges Wachstum. »Das neue Handelsabkommen zwischen den USA und China wird nicht ausreichen, um diese Verschiebung umzukehren, und es wird nicht erwartet, dass China seinen früheren Anteil an den transpazifischen Mengen kurzfristig wiedererlangt, während die Aussichten für das Gesamtwachstum der transpazifischen Mengen im Jahr 2020 nach wie vor sehr unsicher sind«, so Alphaliner.