Foto: Damen
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Die niederländische Schiffbau-Gruppe Damen expandiert nach Bangladesch. Gemeinsam mit einem australischen Partner sollen dort künftig Schiffe repariert und gebaut werden – mittelfristig auch für den Export.

Mit dem Industrieministerium[ds_preview] des südasiatischen Landes – bislang vornehmlich bekannt als Standort für Schiffsabwrackungen – hat das Joint Venture von Damen und dem Projektentwickler Gentium jetzt eine entsprechende Absichtserklärung (MoU) in Dhaka unterzeichnet.

Ziel der Initiative sei der Aufbau und die Entwicklung einer Schiffbau- und Schiffsreparaturindustrie in Bangladesch, heißt es in einem Statement der Niederländer. Zunächst soll es um Schiffe für Bangladesch gehen, später will man auch exportmärkte bedienen können.

Zu den ersten Aufgaben gehört die Errichtung einer Schiffbau- und Reparaturanlage, »die nach weltweit anerkannten Umwelt- und Baustandards gebaut wird«. Der Standard der Anlage soll für den Bau und die Lieferung von Seeschiffen ausreichen, die auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig sind.

Gentium-Damen will den dafür notwendigen Technologie- und Wissenstransfer erleichtern, um das Personal in Bangladesch bei der Entwicklung der für die internationale maritime Industrie erforderlichen Fähigkeiten zu unterstützen. »Dadurch wird die Absichtserklärung bedeutende Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb Bangladeschs schaffen«, heißt es.

Roland Briene, Area Director Asia Pacific der Damen Shipyards Group, der die Absichtserklärung im Namen von Damen unterzeichnete, sagte: »Es ist unsere Philosophie und Praxis, zur Entwicklung der Schiffbau- und maritimen Industrie in den Ländern, in denen wir tätig sind, beizutragen. Dazu gehören Investitionen in die Errichtung hochwertiger Anlagen und Ausrüstungen und die Ausbildung von lokalem Personal. Wir haben immer wieder erlebt, dass dies zur Gründung nachhaltiger Schiffbauinitiativen geführt hat, die in der Lage sind, den globalen Markt zu bedienen.«

Die Gruppe Damen Shipyards betreibt mittlerweile 36 Schiffbau- und Reparaturwerften und beschäftigt weltweit 12.000 Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben hat der Konzern mehr als 6.500 Schiffe in über 100 Länder geliefert. Zum Portfolio gehören heute vor allem Schlepper, Arbeitsboote, Hochgeschwindigkeitsschiffe, kleinere Frachter, Baggerschiffe, Schiffe für die Offshore-Industrie, Fähren, Pontons, Superyachten und nicht zuletzt Marine- und Patrouillenschiffe – zuletzt konnte ein hochkarätiger und hart umkämpfter Auftrag aus Deutschland eingeholt werden.