Bunkering Singapore
Foto: MPA
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Singapur hat einen der größten Preisrückgänge für Very Low Sulphur Fuel Oil (VLSFO) erlebt. Auch in anderen Häfen der Welt ist der Preis gesunken.

In Singapur hatte der VLSFO-Preis am 7. Januar mit [ds_preview]740 $ pro Tonne seinen Höhepunkt erreicht. Bis zum 22. Januar ist der Preis aber bereits um 99 $ auf 641 $/t gefallen, meldet BIMCO.

Die Preise waren im Dezember gestiegen, als die Schiffseigner auf den IMO-2020-konformen Kraftstoff mit niedrigem Schwefelgehalt umsteigen mussten. Dadurch weitete sich sich die Spanne zwischen VLSFO und schwefelreichem Heizöl (HSFO). Dieser Trend hat sich aber bereits umgekehrt. So ging der VLSFO-HSFO-Spread in Singapur von 339 $ (7. Januar) um 55 $/t auf 284 $/t (22. Januar) zurück. Damit hat sich die Preisdifferenz um 19% verringert.

BIMCO Singapore fuel price spread January 2020
Quelle: BIMCO

»Der anfängliche Anstieg der Preise für schwefelarmes Heizöl markierte die erste Welle der IMO 2020, während das Preisniveau nun auf einen Punkt der Stabilisierung zusteuert«, erklät BIMCO. Ähnlich hatte diese Woche auch IMO-Generalsekretär Kitack Lim die Situation bewertet.

Selbst angesichts der jüngsten Verengung des Spreads sähen sich die Reedereien immer noch mit einem massiven Anstieg der Kraftstoffkosten konfrontiert, der sich in den kommenden Quartalen auf die Betriebsmargen auswirken werde. Viele Unternehmen hätten nur wenig Spielraum, um die zusätzlichen Kosten an ihre Kunden weiterzugeben.

»Trotz dem geringeren Spread beträgt die Amortisationszeit für einen Scrubber je nach Anschaffungskosten und täglichem Verbrauch zwischen einem halben Jahr und eineinhalb Jahren, was bei Schiffen mit Abgaswäscher erhebliche Einsparungen bei den Kraftstoffkosten ermöglicht«, so BIMCO.

Mehr zum Thema, wie die IMO-2020-Umstellung in den ersten Wochen des Jahres gelaufen ist, lesen Sie in der Februar-Ausgabe des Monatsmagazins der HANSA.