Foto: Hongkong International Terminals

Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index zeigt einen überraschender Anstieg im Januar – allerdings ist die Datenbasis schmal, weil viele Umschlagstatistiken aus Asien noch fehlen.

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Januar überraschend [ds_preview]um 2,2 Punkte auf 115,4 gestiegen. Er liegt damit aber deutlich unter dem Höchstwert vom Sommer 2019.

RWI ISL Containerumschlag-index jan 2020
Quelle: RWI / ISL

Die Ergebnisse sind den Angaben der Herausgeber zufolge mit früheren Veröffentlichungen nicht vollständig vergleichbar, da der Kreis der einbezogenen Häfen zum Jahresbeginn angepasst wurde. Außerdem wurde der Index auf das neue Basisjahr 2015 umgestellt.

Zur Entwicklung des Index sagt RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn: »Der Containerumschlag liefert in diesem Monat nicht die erhofften Erkenntnisse über die Entwicklung des Welthandels, da viele umschlagsstarke Häfen in Asien noch keine Daten bereitgestellt haben.«

Größere Revisionen zu erwarten

Die Schnellschätzung für Februar stützt sich auf Angaben von 39 Häfen, die lediglich 40% des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. Da viele umschlagsstarke asiatische Häfen noch keine Daten veröffentlicht haben, sind größere Revisionen zu erwarten.
Der RWI/ISL Containerumschlag-Index für Februar 2020 wird am 24. März 2020 veröffentlicht.

In den Index gehen die im Rahmen des ISL Monthly Container Port Monitor fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in ab diesem Monat 89 internationalen Häfen ein, auf die rund 60% des weltweiten Containerumschlags entfallen. Neu im Kreis der berichtenden Häfen sind ab Januar 2020 Port Said (Ägypten), Busan, Inchon und Kwangyang (alle Südkorea), Prince Rupert (Kanada), Baltimore (USA), Le Havre (Frankreich), Neapel und Salerno (beide Italien). Wegen fehlender Datenlieferungen nicht mehr vertreten sind Colombo (Sri Lanka), Klapeida (Litauen) und Sines (Portugal).