Die Regierung in Südkorea will den Reedereien der Branche im Zuge der Corona-Krise großzügige finanzielle Hilfe zukommen lassen. Ein Profiteur davon ist Hyundai Merchant Marine (HMM) – neuer Partner von Hapag-Lloyd in Kooperation »THE Alliance«.

Der Container-Carrier[ds_preview] hat ein immenses Auftragsbuch vor der Brust, leidet aber wie alle Konkurrenten unter einer geschrumpften Nachfrage und großen Restriktionen in der Pandemie. Um die finanziellen Schwierigkeiten abfedern zu können und vorsorglich die Liquiditätslage der Reedereien zu stützen, hat sich die Regierung in Seoul zu einem massiven Hilfsprogramm entschieden.

So sollen insgesamt umgerechnet rund 1 Mrd. $ bereit gestellt werden, teilten die Behörden jetzt mit. »Es wird erwartet, dass die Schifffahrtsunternehmen nach dem zweiten Quartal ernsthaftere Schäden erleiden werden, wenn man die Zeitspanne zwischen den globalen Wirtschaftsturbulenzen und dem Rückgang ihrer Leistungen berücksichtigt«, begründete Meeresminister Moon Seong-hyeok den Schritt.

Daher plane Südkorea, die Firmen im Voraus mit mehr Liquidität zu versorgen. Experten gehen davon aus, dass den Containerlinien der Welt große Verluste bevorstehen, die sich auf Milliardenvolumen summieren könnten.

Zum Einen sollen über 80 Mio. $ in die Branche gepumpt werden, um den »Loan to Value«-Wert der Schiffe auf bis zu 95% zu bringen – vergleichen mit dem heutigen Wert von 60-80%. Darüber hinaus würden die Korea Development Bank und die Korea Ocean Business Corp. rund 380 Mio. $ zur Rückzahlung fälliger Schulden der Reederei Hyundai Merchant Marine (HMM), Südkoreas größtem Carrier, bereitstellen.

Es ist der zweite große Schritt der Regierung von Südkorea, die heimische maritime Industrie zu stützen. Zuletzt waren im März die Hilfen für lokale Unternehmen ausgeweitet worden. Dabei ging es vor allem um die vielen Fährunternehmen sowie Häfen und Terminals.