Nach der Übernahme von Nauticor legt der finnische Gaskonzern Gasum mit der Bebunkerung von LNG in Deutschland los. Erster Kunde war ein Produktentanker.
[ds_preview]Die »Ramelia« fährt für die Reederei Älvtank in der Gothia Tanker Alliance, sie wurde jetzt im Brunsbütteler Elbehafen bebunkert. Es war die erste LNG ship-to-ship Bebunkerung für einen Produktentanker in Deutschland, teilte der Hamburger LNG-Versorger Nauticor mit.
Gleichzeitig war es die erste Aktion für Nauticor unter neuer Flagge: Am 30. April hatte der finnische Konzern Gasum das Unternehmen formell von der Linde AG übernommen, gemeinsam mit deren LNG- und Biogasgeschäft. Gasum sieht sich selbst als »Experte für den Gassektor und Energiemarkt in den nordischen Ländern«. Der Konzern hatte zuletzt im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,13 Mrd. € und befindet sich zu 100 % im Besitz des finnischen Staates.
Wie bereits viele Bebunkerungen zuvor sei die Versorgung des Schiffes mit LNG im Rahmen des Lieferungsvertrages durchgeführt worden, der bereits 2018 von Furetank, ebenfalls ein Mitglied der Gothia Tanker Alliance, und Nauticor unterzeichnet wurde.
»Die Übernahme von Nauticor stellt einen wichtigen Schritt für die Wachstumsstrategie von Gasum dar. Die erfolgreiche Durchführung der LNG-Versorgung der Ramelia zeigt unser Bekenntnis für die Entwicklung des LNG-Bunkermarktes in Nordwesteuropa. Mit Deutschland können wir ein weiteres Land zu der Liste von Bunkerorten hinzufügen, an denen wir die Verfügbarkeit des umweltfreundlichen Treibstoffes LNG für unsere Kunden sicherstellen«, sagte jetzt Jacob Granqvist, Sales Director Maritime bei Gasum.
»Die erste LNG Ship-to-Ship Bebunkerung eines konventionellen Tankers in deutschen Gewässern ist der nächste Meilenstein für die Verwendung von LNG als umweltfreundlichem Schiffstreibstoff in Deutschland und zugleich für die Etablierung Brunsbüttels als führender LNG-Standort an der deutschen Nordseeküste«, sagte Frank Schnabel, Geschäftsführer des Hafens und der Schramm Group.