Drohne, Drone
© Port of Rotterdam
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Premiere im Hafen von Rotterdam: Eine Drohne hat das größte Schiff der Welt mit Ersatzteilen beliefert. Es ist der Startschuss für ein Pilotprojekt.

Eine Drohne hat erstmals die »Pioneering Spirit« [ds_preview]im Alexiahafen mit Ersatzteilen für einen geplanten Offshore-Einsatz beliefert. Mit Hilfe dieses Pilotprojekts wollen Dutch Drone Delta, Allseas und der Hafenbetrieb Rotterdam herausfinden, wie Drohnen zu einem effizienteren Transport im Rotterdamer Hafen beitragen können.

Es gebe zahllose Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz von Drohnen, sagt Stephan van Vuren, Initiator Dutch Drone Delta. Beispielsweise bei der Verhütung und Eindämmung von Unfällen, bei Wasserverunreinigungen, bei der Brandbekämpfung sowie bei der Beaufsichtigung von Hafenabläufen und Schäden.

Andere Möglichkeiten seien Inspektionen von Anlagen und Brücken, der Bau und die Unterhaltung von Infrastruktur, Lieferungen auf Schiffe und Bohrplattformen und sogar dringende medizinische Transporte von Blut und Organen. »Mit diesem Pilotprojekt im Rotterdamer Hafen können wir den Mehrwert der Drohnentechnologie in komplexen Umgebungen unter Beweis stellen.«

Jeroen Hagelstein von Allseas sieht auch in der Offshore-Industrie Möglichkeiten für Drohnenlieferungen: »Wir wollen mit diesem Pilotprojekt testen, ob Drohnen ein geeignetes Transportmittel sind, um schnell und effizient Materialien an Bord zu schaffen.« Hubschrauber seien nicht immer und überall verfügbar.

Dieses erste Drohnen-Projekt soll auch dazu dienen, Gesetze und Vorschriften sinnvoll anzupassen, damit die Wirtschaft im Hafen optimal von diesen neuen Technologien profitieren könne, so Ingrid Römers, Beraterin beim Hafenbetrieb Rotterdam.

Weltweit laufen zahlreichen Versuche, Drohnen in der maritimen Industrie zu nutzen. In Singapur entwickelt das Startup F-Drones große Lieferdrohnen, die Lasten bis 100 kg über weite Strecken transportieren können. Ende März hatte es bereits erfolgreiche Drohnen-Flüge zu einem Schulte-Schiff gegeben.