Im Reigen der Corona-bedingten Kreuzfahrt-Absagen vollzieht die deutsche Reederei Aida Cruises einen drastischen Schnitt. Die USA und Kanada werden in diesem Jahr überhaupt nicht mehr angesteuert.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Tochter des US-Konzerns Carnival die Zwangspause bis Oktober verlängert. Nun sind die Verantwortlichen zu dem Schluss gekommen, dass dies zumindest im Fahrgebiet Nordamerika nicht ausreicht.
In den letzten Monaten seien zwar weltweit enorme Anstrengungen unternommen worden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Der Reiseverkehr in Europa nehme langsam wieder Fahrt auf. »Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen des Coronavirus sind jedoch die Voraussetzungen für internationale Reisen in die USA und nach Kanada derzeit nicht gegeben«, teilte Aida mit.
So sind beispielsweise in Kanada Kreuzfahrten bis Ende Oktober noch nicht möglich, während in den USA bis auf weiteres eine Einreiseverbot für Europäer besteht. Man wolle den Gästen eine bessere Planungssicherheit ermöglichen. »Deshalb müssen wir in diesem Jahr leider alle Kreuzfahrten mit Häfen in den USA und Kanada aussetzen«, heißt es weiter.
Der Schwerpunkt der Arbeit in der Reederei liegt nun auf der Entwicklung eines Rahmens von Richtlinien und Verfahren für einen Neustart. Aida berücksichtigt dabei die bevorstehenden Öffnungen im europäischen Reiseverkehr. Zum Schutz der Gesundheit von Gästen und Besatzungsmitgliedern stehen die Rostocker in engem Kontakt mit den verschiedenen nationalen und internationalen Behörden und Gesundheitsorganisationen.