Weil die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark wieder geöffnet ist, kann der Fährverkehr von Rügen wieder aufgenommen werden. Die Nachfrage ist so groß, das der geplante Dienst sogar ausgeweitet werden musste.
[ds_preview]Heute hat die dänische Reederei Molslinjen den Verkehr zwischen den Häfen Mukran auf der Insel Rügen und Rønne auf der dänischen Insel Bornholm wieder aufgenommen. Bis gestern hatten die Einschränkungen in der Corona-Krise solche Angebote noch verhindert. Möglich machte dies die Wiederöffnung der Grenze zwischen Dänemark und Deutschland seit sowie die Aufhebung der allgemeinen Reisewarnung der Bundesregierung für EU-Länder.
»Die Buchungsnachfrage war zum Start so hoch, dass ein zweites Schiff eingesetzt werden musste«, teilte die Hafengesellschaft Mukran Ports mit. Nach der Erarbeitung eines umfangreichen Hygiene- und Sicherheitskonzeptes, sei der Fährverkehr zwischen Rügen und Bornholm wieder aufgenommen worden. Nicht zuletzt angesichts der Querelen um die eingestellte Königslinie durch die Reederei Stena sorgt der Neustart für Aufatmen bei den Verantwortlichen.
Zum Start musste zu der standardmäßig eingesetzten Fähre »Hammershusq die »Povl Anker« hinzugezogen werden, da die »Hammershusq binnen kurzer Zeit ausgebucht war. Reedereichef Carsten Jensen zeigte sich vorsichtig optimistisch: »Wir hatten am ersten Abreisetag in Sassnitz einen guten Start – und dann werden wir sehen müssen, wie sich die Saison im Sommer entwickelt. Wir haben im Sommer immer zwei Fähren gehabt und das werden wir auch dieses Jahr wieder tun.«
Thomas Langlotz, Vorstandsvorsitzender des Vereins Destination Rügen – Cruise & Ferry Network sagte: »Es ist gut, dass nach diesen schwierigen Wochen nun wieder vermehrt Touristen auf die Insel kommen können und den für die Insel wichtigen Wirtschaftszweig ankurbeln und unterstützen. Wir als Tourismusbranche haben alle vorgegeben Hygiene- und Abstandsmaßnahmen vorbereitet und, wie schon zu Pfingsten unter Beweis gestellt, beispielhaft umgesetzt.» Die Zuwächse bei diesen ersten Buchungszahlen würden ebenfalls zeigen, dass die Entscheidung, eine Fährverbindung nach Rügen zu unterhalten, richtig und ökonomisch sinnvoll ist. Molslinjen A/S habe dies erkannt und kurzfristig mit dem Einsatz eines zweiten Schiffes darauf reagiert.
