Kleinere Bulker konnten sich diese Woche gegen den allgemeinen Trend weiter verbessern. Vor allem im Atlantik zogen die Raten an.

Am Trockenfrachtmarkt hielt der Abwärtstrend [ds_preview]diese Woche an. Der Baltic Dry Index büßte 100 Punkte ein, beendet die Woche heute aber mit einer Seitwärtstendenz bei 1710 Punkten. Nach den »Capes« (180.000 tdw) geriet auch das Panamax-Segment (82.500 tdw) ins Schlingern.

Während sich erstere im Zeitcharter-Trip-Geschäft um 9% auf knapp 25.100 $/Tag verschlechterten, sank die Durchschnittsrate der Panamaxe um 5% auf 13.532 $/Tag. Für beide Größenklassen ließ die Charteraktivität gegenüber der Vorwoche nach. Zu Beginn der Woche konnten einige Panamaxe noch Rundreisen ex China via US Golf zurück nach Fernost zu recht festen Raten schließen. Unter anderem nahm Cargill die „Sophocles Graecia“ (82.039 tdw, Bj. 2020) mit Anlieferung in Tianjin zu 13.000 $/Tag aus dem Markt.

Im US Golf nahm vor allem die Nachfrage nach Supramax- und Handysize-Tonnage weiter zu, was sich in deutlichen Steigerungen der Indexraten für Reisen von dort Richtung Fernost und Europa/Mittelmeer niederschlug. Für Supramaxe (58.000 tdw) liegt das Indexniveau für Transporte vom US Golf in die Singapore-Japan-Range jetzt bei fast 24.000 $/Tag – höher als auf allen anderen Routen.

Für die Handy-Bulker (38.000 tdw) kletterte die Indexrate für das Fahrtgebiet US Golf/Europa ebenfalls deutlich auf 10.253 $/Tag. Für einen Trip ab US Golf zur Westküste Südamerikas erzielte die »NY Trader I« (38.217 tdw, Bj. 2014) 15.000 $/Tag – wobei die hohe Rate auch die eingeschränkten Möglichkeiten für Anschlussbeschäftigung an der Westküste Südamerikas widerspiegelt.

Auch in Nordeuropa und dem Mittelmeer zog der Markt für Handysize-Frachter weiter an. Für eine kurze Rundreise ab Canakkale via Schwarzem Meer (Stahl-Ladung) nach Ägypten bekam die »Elar Trader« (37.782 tdw, Bj. 2010) respektable 7.250 $/Tag.

Am Chartermarkt der Rohöltanker schlug das Pendel für die größeren Schiffe diese Woche wieder zurück. Sowohl für VLCC als auch für Suezmaxe sanken die durchschnittlichen Spoteinnahmen deutlich. Die VLCC verschlechterten sich um 10% auf 32.800 $/Tag, die Suezmaxe um 17% auf 11.800 $/Tag.

In beiden Segmenten wirken sich massive Wartezeiten und Abfertigungsengpässe in den chinesischen Importhäfen dämpfend auf die Tonnageverfügbarkeit aus. Die Aktivität reichte aber nicht aus, um den Markt nach oben zu treiben. Makler zeigen sich optimistisch, dass das Ladungsangebot im Mittelostgolf ab August spürbar ansteigt, nachdem die OPEC-Minister beschlossen haben, die Produktionseinschränkungen zu lockern.

Tanker der Aframax-Klasse verzeichneten einen Anstieg der Spoterträge um 39% auf 11.300 $/Tag. Ausschlaggebend dafür war die Erholung der Charteraktivität in Nord- und Ostsee. (mph)