Container-Flash
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Wie in den Wochen zuvor bleibt der Chartermarkt für Containerschiffe lebhaft. Bei größeren Einheiten herrscht ein Ausverkauf, insbesondere für kurze Laufzeiten.

Der Container-Index von Howe Robinson (HRCI) [ds_preview]stieg um 11 Punkte und endet bei 530. Der vom VHBS herausgegebene New ConTex konnte im Wochenvergleich um 5 Punkte auf 320 Punkte (+1,6%) zulegen. Die Panamax-Raten kletterten mit +4,5% am stärksten, in den mittleren Segmenten waren es immerhin noch +1,5%. Verglichen mit dem Vorjahr hat der Index aber weiter einen gehörigen Rückstand von 84 Punkten oder knapp 21%.

Die Nachfrage richtet sich im Wesentlichen auf die größeren und mittleren Einheiten, während Feeder-Einheiten weiter Gegenwind spüren und um Beschäftigung ringen. Laut Maklerberichten suchen derzeit rund 30 Einheiten zwischen 1.000 und 1.250 TEU Beschäftigung – hauptsächlich im Atlantik. Einige Eigner sind sogar gezwungen, ihre Schiffe aufzulegen.

Entsprechend kurz fallen derzeit Abschlüsse in diesem Segment aus, auch das Ratenniveau bleibt bescheiden. Die »Hansa Fresenburg« (Baujahr 2013, 1.740 TEU) schneidet mit 6.050 $/Tag für 1-3 Monate bei TS Lines in Asien noch am besten ab. Dagegen gab es für die »AS Romina« (2009, 1.496 TEU) bei CMA CGM in Fernost nur 5.000 $/Tag, Maersk zahlt für die »Hooge« (2006, 1.402 TEU) im Mittelmeer 5.350 $/Tag. Ähnlich viel verdienen auch die kleineren Einheiten wie die »Pacific Trader« (2008, 1.118 TEU)  in der Karibik. CFS zahlt 5.500 $/Tag für kurze 1 bis 2 Monate.

Auch wenn sich die Aktivitäten im Vergleich zu den hektischen Vorwochen etwas abgeschwächt haben, bleibt Tonnage jenseits der Panamax-Größe (5.500 TEU–7.500 TEU) weiter gefragt und wird gut bezahlt. Die »Libra« (2002, 6.750 TEU) wurde von MSC für maximal 6 Monate für 13.500 $/Tag eingebucht, das liegt bis zu 3.000 $ über vergleichbaren Abschlüssen aus den vergangenen zwei Wochen. Schiffe dieser Größe sind am Markt kaum noch zu finden, nachdem zuvor das Segment der 8.000er leer gelaufen war.

Auch klassische Panamax-Einheiten stabilisieren sich bei Tageserlösen jenseits der 8.000 $ bei verlängerten Laufzeiten, allerdings ist der Aufschwung noch zaghaft. So ging die »ZIM Sao Paolo« (2008, 4.253 TEU) in Fernost für 3-7 Monate zu 8.300 $/Tag an ZIM. Eine Stufe tiefer (2.000 TEU–3.000 TEU) bleibt das Ratenniveau eher auf dem Niveau von »last done«. Matson zahlt für die »Bomar Bellini« (2007, 2.824 TEU) 7.250 $, allerdings nur 30 Tage lang. Bei einer Laufzeit von 3-5 Monaten bekommt die »Esperanza N« (2008, 2.007 TEU) bei Cosco im Atlantik dagegen glatte 1.000 $ weniger.

Durch das wachsende Tonnage-Angebot wächst nun auch langsam der Druck auf die Frachtraten, die von den Linienreedereien während der bisherigen Coronakrise stabil gehalten oder sogar gesteigert werden konnten. Seit zwei Wochen zeigt der Trend leicht abwärts.

So gab der World Container Index (WCI) von Drewry zuletzt -1% nach und landete bei 2.002 $/FEU. Der FBX von Freightos verlor -2% und weist jetzt 1.816 $/FEU aus. Stabil zeigt sich dagegen der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI) mit minimalen Gewinnen auf den Hauptrouten zwischen Asien und Europa bzw. Amerika. Er liegt bei 1.035 $/TEU (+2,04 $). (KF)

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Fixtures KW29