Nach einem Einbruch infolge der Corona-Pandemie erwartet die Fährreederei Stena nun wieder Wachstum – zumindest in der Irischen See. Dafür wird die Flotte ausgebaut.
[ds_preview]Die schwedische Schifffahrtsgruppe hatte harte Einschnitte in der Pandemie erlebt. Weniger Kapazität auf den Routen, Kurzarbeit, Arbeitsplatzabbau. Nun sehen die Verantwortlichen jedoch auch positive Signale.
Nachdem kürzlich schon die Kapazität in der Ostsee erweitert wurde, gab Stena Line heute eine Maßnahme in der Nordsee beziehungsweise in der Irischen See bekannt.
»Nach dem dramatischen, durch Covid-19 bedingten Rückgang des Frachtvolumens waren wir noch gezwungen, ein Frachtschiff vom Drehkreuz in Belfast abzuziehen, was zu einer Verringerung der Kapazität und Frequenz führte. Jetzt werden wir ein RoRo-Schiff chartern, um die Frachtkapazität auf den Routen Belfast-Liverpool und Belfast-Heysham zu erhöhen«, heißt es.
Während der Sommermonate habe man eine steigende Frachtnachfrage verzeichnet und gehe davon aus, dass für die traditionell geschäftige Herbstperiode sowie für die erwartete Zunahme der Handelsaktivitäten vor dem »Brexit« zusätzliche Kapazität benötigt wird.
Stena-Manager Paul Grant sagte: »Die Aufnahme eines siebten Schiffes in unseren Betrieb in Belfast wird uns eine größere betriebliche Flexibilität geben. Es war eine sehr herausfordernde Zeit für die Industrie, aber wir sind zuversichtlich, dass die Verfügbarkeit zusätzlicher Kapazität auf diesen wichtigen Handelsrouten zwischen England und Nordirland uns dabei helfen wird, unseren Kunden einen verbesserten Fahrplan anzubieten.«
Gechartert wird das RoRo-Schiff »Seatruck Panorama«, das voraussichtlich am 2. September in Dienst gestellt und wöchentlich als »Panorama« zehn Abfahrten absolvieren wird. So wird die Frachtkapazität nach Reedereiangaben um 28% und die Frequenz von 46 auf 56 wöchentliche Überfahrten erhöht.
Neben der Charter-Tonnage plant Stena weiterhin mit den Neubauten, die Anfang 2021 zur Flotte in der Region stoßen. »Stena Embla« wird die kleinere »Stena Mersey« ersetzen und zusammen mit ihren Schwesterschiffen »Stena Edda« und »Stena Estrid« den Fracht- und Passagierverkehr auf den Irische-See-Strecken »erheblich verbessern«, so die Reederei weiter.