Seit April ist das Volumen der aus Fernost zur US-Westküste transportierten Container stetig gestiegen. Mit dem damit einhergehenden Ratenanstieg ist es nun aber vorbei.
[ds_preview] Seit dem Tiefpunkt der Nachfrage im April, der durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurde, ist das Volumen der containerisierten Güter aus dem Fernen Osten in die USA stetig angestiegen. Parallel zu der allmählichen Erholung der Importe stiegen die Containerfrachtraten deutlich an, da die vielen »Blank Sailings« das Angebot mehr als nötig geschmälert hatten.
»Die weit verbreitete Annullierung transpazifischer Abfahrten ebnete den Weg für ein Comeback der Spot-Frachtraten, nachdem die Importe im April die Talsohle durchschritten hatten. Dieses Comeback traf am 15. August auf eine Mauer«, sagt Peter Sand, Chief Shipping Analyst bei der Schifffahrtsorganisation BIMCO.
In der vergangenen Woche wurden im Fahrtgebiet von Asien zur US-Westküste (USWC) keine Abfahrten gestrichen und nur eine Abfahrt mit einer Kapazität von 8.439 TEU aus Asien zur US-Ostküste (USEC) wurde nach Daten von Sea-Intelligence annulliert. Das ließ das Pendel dann offenbar wieder zu Gunsten der Verlader ausschlagen, da die Frachtraten aus Fernost zur US-Westküste am 15. August von 2.730 $ pro FEU auf 2.325 $ fielen, was einem Rückgang um 405 $ entspricht.
»Der starke Rückgang ist ein Beweis dafür, dass das Gleichgewicht auf Messers Schneide steht, wobei nur ein wenig zu viel eingeführte Kapazität die Spot-Frachtraten stark sinken lässt«, sagt Sand.
Am ausgeprägtesten war der Rückgang USWC-Verkehr mit 15 %, während die Frachtraten für Güter, die zur US-Ostküste wurden, von einem höheren Niveau aus weniger stark zurückgingen und nur 7 % verloren. Die Raten zur US-Ostküste fielen von 3.367 $ pro FEU am 14. August auf 3.139 $ pro FEU am folgenden Tag.