Die Leeraner Reederei Hartmann baut die Kommunikationstechnik auf den Schiffen aus. Es geht unter anderem um Bord-Netzwerke und Fernzugriffe.
[ds_preview]Aus Sicht des norwegischen SatComm-Großanbieter Marlink müssen Reeder »ihre Daten besser unter Kontrolle« haben, wie Tore Morten Olsen, Maritim-Chef der Gruppe schon im vergangenen Jahr im HANSA-Interview betonte. Mit der von Alfred Hartmann, aktuell Präsident beim Verband Deutscher Reeder (VDR), gegründeten Reederei hat er nun nach NSC aus Hamburg einen weiteren großen deutschen Kunden überzeugen können. Wie jetzt bekannt wurde, haben Hartmann Shipping Services und Marlink ein »wichtiges neue Service-Upgrade« vereinbart.
Der Vertrag sieht einer Mitteilung zufolge vor, dass Hartmann von einer VSAT-Konnektivität zu einem unbegrenzten CIR-Dienst (Committed Information Rate) übergeht und damit die Bandbreite bereitstellt, die für den nächsten Schritt zur Digitalisierung seiner Dienste erforderlich sei.
Die Reederei Hartmann ist für das technische und kommerzielle Management einer Flotte von 62 eigenen und Third-Party-Schiffen verantwortlich, darunter sind Gastanker, Containerschiffe und Bulker.
Neben der verbesserten Konnektivität und Programmen für mehr Cyber-Sicherheit soll Marlink im Rahmen der neuen Vereinbarung verstärkt digitale Mehrwertdienste anbieten, einschließlich des Fernzugriffs auf das IT-Netzwerk an Bord und den Fernzugriff von Herstellern auf Bordsysteme über den XChange Universal Remote Access. Ein separates Netzwerk für die Besatzung soll es zudem Seeleuten ermöglichen, auf den XChange Media-Dienst für Nachrichten und Informationen zuzugreifen.
»Unser Betrieb deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Schifffahrt ab und arbeitet eng mit nationalen und internationalen Partnern zusammen«, wird Ulrich Adami, Geschäftsführer der Hartmann Reederei, zitiert. Die zusätzlichen Dienstleistungen seien die Grundlage dafür, »dass wir unsere Flotte weiter digitalisieren, unser Betriebsprofil verbessern und Cyber-Compliance erreichen«.