Tallink Baltic Queen
Foto: Tallink
Print Friendly, PDF & Email

Weil die Sorge vor neuen Reisebeschränkungen wächst, sinken die Passagierzahlen bei der Fährreederei Tallink auf der zunächst stark nachgefragten Verbindung zwischen Finnland und Estland stark. Nun zieht man Konsequenzen.

[ds_preview]Tallink Grupp hat angekündigt, den Verkehr auf der Strecke Tallinn-Turku auszusetzten. Die Route war Anfang Juli dieses Jahres vorübergehend zwischen Estland und Finnland eingerichtet worden und sollte dann an den Wochenenden während der kommenden Herbst-Winter-Saison weiter betrieben werden.

Nach den Lockerungen der Reisebeschränkungen zwischen Finnland und Estland im Sommer hatte sich die Strecke als äußerst beliebt bei den Kunden bewiesen, die »Baltic Queen« sollte mindestens bis Ende des Jahres jedes Wochenende eine Hin- und Rückfahrt auf der Strecke durchführen.

»Als direkte Folge des erheblichen Informationsrauschens und der in den finnischen Medien verbreiteten widersprüchlichen Nachrichten zu den neuesten Reisehinweisen ist der Ticketverkauf von Fährunternehmen erheblich zurückgegangen. Die Passagiere sind über die Reisehinweise verwirrt und nervös und wollen keine Tickets kaufen, aus Angst, sehr kurzfristig in Quarantäne gehen zu müssen, falls sie reisen. Dies hat dazu geführt, dass eine große Anzahl von Kunden ihre Reisen für die kommenden Monate storniert und stattdessen Rückerstattungen beantragt hat«, kommentiert Paavo Nõgene, CEO von Tallink Grupp.

»Nach einer detaillierten Analyse der Prognosen und unseren besten aktuellen Schätzungen, wie sich die Situation im Hinblick auf die Pandemie und Reisebeschränkungen in den kommenden Wochen und Monaten voraussichtlich entwickeln wird, haben wir heute beschlossen, die Pläne für den Betrieb der Strecke Tallinn-Turku für diesen Herbst und Winter abzusagen und diese Route bereits ab dem kommenden Freitag, 28. August auszusetzen. So können wir sicherstellen, dass wir so früh wie möglich die erforderlichen Maßnahmen ergreifen und so mögliche Verluste begrenzen, die sich aus der Verzögerung dieser Entscheidung ergeben würden«, fügt Nõgene hinzu.

Der Reederei -CEO erwartet, dass der Tourismussektor mindestens bis zum nächsten Sommer »unter erheblichem Druck« stehen wird. Er fordert entschiedene und rasche Maßnahmen von den Regierungen zum Überleben des Sektors.