In einem chinesisch-deutschen Joint Venture will das Hamburger Unternehmen Technolog mit einer flexiblen und autarken Container-Lösung den Einsatz von LNG als Kraftstoff in der Schifffahrt vorantreiben.
[ds_preview]Die Partner beschreiben ihr Konzept eines »Liquid Fuel Gas Container« (LFGC) als »Meilenstein« und Durchbruch auf dem Weg, die Emissionen in der Schifffahrt zu reduzieren. Für die Konstruktion, die Produktion und den Vertrieb haben jetzt Best Ship Energy Management Group Ltd. (BSEM ) aus China und das Hamburger Unternehmen Technolog-MRS eine Vereinbarung geschlossen.
BSEM tritt als Investor für das Projekt auf und übernimmt die Führung eines Joint Ventures, wie jetzt bestätigt wurde. Dafür hat es von der Technolog die IPs und die weltweit gültigen Patente und laufende Patentverfahren erworben.
Drei Klassifikationen erteilen AIP
Technolog hatte die Entwicklung in der Vergangenheit bereits vorangetrieben. Die Klassifikationsgesellschaften DNV GL, American Bureau of Shipping (ABS) und China Classification Society (CCS) haben bereits das »Approval in Principle« erteilt. Somit werde BSEM in der Lage sein, neben dem chinesischen Markt auch einen großen Kreis von Reedern weltweit zu bedienen. Technolog soll über ihre chinesische Niederlassung indirekt oder direkt an dem JV beteiligt sein. Dabei übernimmt man unter anderem das Oversea Marketing, das technische Management und die technische Beratung.
Type Approval bis Ende 2021 geplant
Die Planungen sehen vor, das die Hamburger das finale Design übernehmen und die zu bauenden Prototypen zum Type Approval führt. Dies soll bis Ende 2021 vorliegen. Gebaut werden die Prototypen der 20“ und 40“-Varianten in Europa. Der chinesische Investor BSEM investiert zusätzlich in die Errichtung einer automatisierten Produktionsanlage in Yangzhong City in China. Technolog wird mit technischem Support vor Ort beratend zur Seite stehen, heißt es weiter.
Durch den Einstieg in eine Serienproduktion werde sichergestellt, dass den Kunden ein wirtschaftlicher Preis geboten wird. BSEM plant, mittelfristig die LFGC auf Leasing-Basis anzubieten. Zhang Jun als Bevollmächtigter des Investors erklärte: »Mit dieser Innovation leistet unser Unternehmen einen großen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen. Das wird unseren nächsten Generationen und der Umwelt zu Gute kommen. Außerdem planen wir, die LFGC auch landseitig für lokale Stromerzeugung zu nutzen, z.B. in kleineren Kommunen, um auch dort Emissionen deutlich zu reduzieren.«
Details der LFGC-Lösung
- Integrierte Prozesstechnik
- höchste Flexibilität und Verfügbarkeit durch bestehende Logistikketten
- einsetzbar für Schiffsneubauten
- und Umbauten, wobei massive und teure Maßnahmen schiffseitig vermieden werden
- für alle Schiffstypen bis zu einer gewissen Größe geeignet
- Landanlagen wie Generatoren und andere Verkehrsträger können bedient
- Pro 40′- LFGC können bis zu 2.000 kW für über 40 Stunden betrieben werden. Anschließend übernimmt der nächste 40′-LFGC, bis die erforderliche Reichweite erfüllt ist. Durch die Parallelschaltung von zwei LFGCs können auch größere Leistungen abgerufen werden
- Auch für Binnenschiffe geeignet, deren Reisedauer und erforderliche Leistung zum großen Teil mit einen 40′-LFGC abgedeckt werden können
