Der Logistik-Konzern und Seefracht-Marktführer Kühne+Nagel hat die ersten drei Quartale mit einem Minus abgeschlossen. Angesichts der letzten drei Monate ist man aber nicht unzufrieden.
Nach einem von der Corona-Pandemie geprägten ersten Halbjahr habe man im dritten Quartal »erneut profitables Wachstum« gezeigt, teilte der in der Schweiz ansässige Konzern heute mit. Wechselkursbereinigt habe man die »wesentlichen operativen Kennzahlen« im dritten Quartal erheblich verbessern können.
Blickt man auf das Jahresgesamtbild zeigt sich allerdings, dass die Einbußen aus dem ersten Halbjahr noch immer die Bilanz belasten. Zurückgeführt wird das auch auf einen deutlich negativen Effekt durch Währungsschwankungen. So lag der Nettoumsatz in den ersten neun Monaten bei CHF 14,8 Mrd. und der EBIT bei CHF 790 Mio. Das sind im Vergleich zum Vorjahr Rückgänge um 6,3% und 0,5%. Der Rohertrag ging um 7,9% auf 5,52 Mrd. CHF zurück. Das Betriebsergebnis konnte hingegen um 4,3% auf 1,4 Mrd. CHF gesteigert werden.
Zweistelliges Wachstum im Containertransport
Im Seefracht-Geschäft sieht der Konzern im dritten Quartal »eine sehr erfreuliche Trendwende« gegenüber dem ersten Halbjahr. Das Containervolumen legte den Angaben zufolge um 10,4% auf 1,2 Mio. TEU zu. »Die Verbesserung ist auf die wieder gestiegene Nachfrage von KMU-Kunden sowie auf die Zunahme an Importen nach Europa und Nordamerika aus Asien zurückzuführen«, heißt es.
Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs lag bei knapp CHF 1,8 Mrd., was allerdings noch immer ein Minus von 6,2% bedeutet. Beim EBIT gab es allerdings eine deutliche Steigerung um 12,3% auf CHF 137 Mio.. Für den Zeitraum von Januar bis September reichte die jüngste Zunahme allerdings nicht aus, um das Minus auszugleichen. Nettoumsatz und Rohertrag erlitten Einbußen von 8,3% und 10,4% auf CHF 5,2 Mrd. und CHF 1,05 Mrd.. Beim EBIT gab es ein Minus von 14,8% auf CHF 304 Mio.
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