Birte Dettmers, Tim Kunstmann, Hildegard Both-Walberg (Foto: FRS)
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Der Eignerwechsel ist offiziell vollzogen: Die in Flensburg ansässige Reedereigruppe FRS betreibt ab sofort die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen. Eine Option für die Zukunft ist eine Flottenmodernisierung. 

[ds_preview]Im August war die Übernahme bekannt geworden. Schon seinerzeit hieß es, dass die Übergabe »zeitnah« erfolgen soll. Gestern war es soweit. Hildegard Both-Walberg, die bis dato die familiengeführte Reederei in dritter Generation als geschäftsführende Gesellschafterin geleitet hatte übergab an Bord der Fähre »Glückstadt« ein symbolisches Steuerrad an Birte Dettmers und Tim Kunstmann – beides Geschäftsführer der Linien FRS Helgoline und FRS Syltfähre.

Die Elbfähre
Seit 1919 verbindet die Elbfähre Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Zwischen Glückstadt und Wischhafen pendeln ganzjährig bis zu vier Fähren und verbinden die beiden Bundesländer im Zuge der B 495 miteinander. Über 500 Speditionen nutzen die Elbfähre den Angaben zufolge als Alternative zum Hamburger Elbtunnel. AuHinzu kommen Urlauber, Tagesausflügler, Radfahrer und örtliches Gewerbe, sowie die Landwirtschaft . Die Elbfähre transportiert jährlich rund 600.000 Fahrzeuge.

Die gesamte Flotte von FRS umfasst 59 Schiffe, die weltweit jährlich 7,9 Mio. Passagiere und 2,1 Mio. Autos befördern. Mit 17 Autofähren in Europa ist FRS einer der führenden Betreiber und ist weiter auf Wachstumskurs. Zuletzt hatte die FRS die Übernahme der traditionsreichen »Königslinie« zwischen Deutschland und Schweden verkündet.

Man freue sich auf die neue Aufgabe, die Elbfähre Glückstadt Wischhafen in ihrer Tradition fortzuführen, teilte FRS nun mit. Both-Walberg zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, dass man einen eine familiengeführte Unternehmensgruppe gefunden habe, »welche die Elbfähre Glückstadt Wischhafen mit gleichen Werten im Sinne der Gesellschafter fortführen wird.«

Die neue Führung hat sich bereits mit Both-Walberg ausgetauscht. Man begrüße es »ausdrücklich«, dass Both-Walberg auch in der Anfangszeit noch beratend zur Seite steht, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Auch die langjährigen und erfahrenen Mitarbeiter an Land und an Bord seien eine wichtige Säule. Großes Potential sieht man im Bereich von Kombitickets mit der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen und den Verkehren nach Sylt von FRS Syltfähre sowie nach Helgoland von FRS Helgoline.

Neue Schiffe und Antriebe?

Offenbar gilt die Beschaffung von neuen Schiffen oder der Einsatz von alternativen Antrieben als Option der neuen Eigner. »Bei einer Planungssicherheit wären wir sehr interessiert, das vorhandene Knowhow in die Entwicklung potentieller Schiffe mit umweltfreundlichen Antrieben für die Elbfähre zu intensivieren. Hier spielt der Zeitplan des Ausbaus der A20 eine entscheidende Rolle«, heißt es.