Hapag-Lloyd, Bremerhaven, Al Kahrj
© Eckardt
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Mit dem Containerschiff »Al Kahrj« sorgt die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd nach ihrem Rückzug von der Weser für eine doppelte Premiere in Bremerhaven.

Das 7.000 TEU tragende Schiff [ds_preview](Baujahr 2008) hat bei Bredo Dry Docks in Bremerhaven für die turnusmäßige Wartung angelegt. Aus Rotterdam kommend musste die unter Liberia-Flagge fahrende und 306 m lange »Al Kahrj« die nur 305 m lange Kaiserschleuse passieren, um die Westkaje im Kaiserhafen III zu erreichen.

Die ehemalige sogenannte Bananenkaje war auf 500 m Länge für eben solche Zwecke erst im vergangenen Sommer saniert worden. Unter anderem war das Hafenbecken um 9 m verbreitert worden. Die Kosten lagen bei 32,7 Mio. €.

Bei einer Dockschleusung werden bei einem Wassergleichstand von Weser und Hafenbecken sowohl das Außen- als auch das Binnenhaupt zeitgleich geöffnet, damit größere Schiffe den dahinter liegenden Hafen erreichen können. Unter Praxisbedingungen war dies bislang noch nicht geschehen.

Rund eine halbe Stunde brauchte der 40 m breite Containerriese mit Hilfe von drei Schleppern, um nach einer Drehung vor der Kaiserschleuse in den Kaiserhafen III zu gelangen. Zur doppelten Premiere kommt es, weil erstmals ein Hapag-Schiff bei Bredo zur Wartung festmacht. Laut Dirk Harms, Geschäftsführer von Bredo Dry Docks, bleibt die »Al Kahrj« für rund 12 Tage an der Pier. Eine Dockung ist nicht geplant und in Bremerhaven auch nicht möglich, da keines der Docks eine Breite von 38 m übertrifft.

Der ehemalige Stammkunde Hapag-Lloyd hatte sich Anfang 2019 aus Bremerhaven zurückgezogen. Alle Transatlantikdienste werden seither in Hamburg abgefertigt. (eck)