Maersk Tankers, Maersk Line, A.P. Møller
© Maersk
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Gute Märkte und Ergebnisse veranlassen Maersk, bereits zum dritten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose anzuheben. Im dritten Quartal wurde deutlich mehr Geld verdient.

Der weltweit größte Schifffahrtskonzern [ds_preview]rechnet nach einem guten Verlauf des Jahres jetzt mit einem operativen Gewinn (EBITDA) von 8,0–8,5 Mrd. $, allerdings vor anstehenden Restrukturierungs- und Integrationskosten. Das ist 1 Mrd. $ mehr als zuvor.

Denn nach der Corona-bedingten Delle wird auf Basis guter Quartals- und Oktober-Zahlen mit auskömmlichen Containermengen und Frachtraten gerechnet. Allerdings stünden die Annahmen unter dem Vorbehalt des ungewissen Verlaufs der weltweiten Corona-Pandemie, heißt es bei Maersk.

Im dritten Quartal konnte Maersk das EBITDA deutlich gegenüber dem 2. Quartal 2020 um 39% auf 2,3 Mrd. $ steigern, während der Umsatz leicht um 1,4% auf 9,9 Mrd. $ zurückging.

Die Schifffahrtsaktivitäten in der Sparte »Ocean« waren der Wachstumstreiber. Obwohl die Transportmenge um -3,6% zurückging, verbesserte sich die Rentabilität um 511 Mio. $ auf 1,8 Mrd. $ bei einer EBITDA-Marge von 25,4 %. im Bereich »Logistics & Services«  kletterte der Umsatz um 11% und die Rentabilität um 44%, was einem EBITDA von 131 Mio. $ gegenüber 91 Mio. $ im Vorjahr entspricht.

Der in den ersten neun Monaten des Jahres erwirtschaftete freie Cashflow von 3 Mrd. $ habe es dem Unternehmen ermöglicht, Akquisitionen zu finanzieren und Schulden abzubauen, die auf 10,8 Mrd. $ gesunken seien, verglichen mit 11,7 Mrd. $ Ende 2019.

Noch im März hatte Møller-Maersk die Jahresprognose wegen Corona gänzlich kassiert, bevor dann die Märkte eine unerwartet positive Entwicklung nahmen. Danach hofften die Dänen zunächst auf 6 Mrd. $, später dann auf höchstens 8 Mrd. $. Dieser Betrag wurde nun nochmals nach oben gesetzt.

Die Frachtraten sind seit Monaten trotz allen Einschränkungen auf einem hohen Niveau, der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI) teilweise sogar auf dem höchsten Stand seit 2009. Statt der noch im Frühjahr praktizierten »blank sailings«, also einer Reduzierung der Kapazität, drohen nun auf den wichtigsten Handelsrouten sogar Engpässe, heißt es. Maersk rechnet damit, dass die weltweite Containervolumen für das Gesamtjahr durch Covid-19 etwa 4-5% unter Vorjahr liegen wird.