Die Reederei MOL und Tohoku Electric Power haben den Auftrag zum Bau eines Kohlefrachters mit dem Segelantriebssystem »Wind Challenger« unterschrieben. 2022 soll das Schiff in See stechen.
[ds_preview]Mit dem Ziel, die Umweltbelastung zu verringern und die wirtschaftliche Effizienz zu steigern, haben die beiden Partner den weltweit ersten Kohletransporter mit einem Starrsegel bestellt. Mit dem Bau des Schiffes wurde die japanische Werft Oshima Shipbuilding beauftragt. 2022 soll es in Betrieb genommen werden.
Das Wind-Challenger-System soll en Ausstoß von Treibhausgasen (THG) durch den Bulker im Vergleich zu einem konventionellen Schiff derselben Klasse auf der Route Japan-Australien um etwa 5 % und auf der Route Japan-Nordamerika-Westküste um etwa 8 % reduzieren.
MOL und Tohoku Electric Power werden bis zum Zieldatum 2022 weitere Verifizierungstests zu den Auswirkungen des Systems auf die Reduzierung der Treibhausgase durchführen.
Es handelt sich um ein Teleskop-Starrsegel, das die Windenergie in Vortriebskraft umwandelt. Die Schiffsbestellung folgt dem 2009 gestarteten »Wind Challenger Plan«, einem gemeinsamen Forschungsprojekt von Industrie und Hochschulen unter der Leitung der Universität Tokio. Im Januar 2018 übernahmen MOL und Oshima Shipbuilding die Leitung des Plans und spielen nun eine zentrale Rolle in diesem Projekt. Im Oktober 2019 erhielt es die prinzipielle Genehmigung (Approval in Principle, AIP) für den Entwurf eines Starrsegelsystems.
