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Der Hamburger Hafenkonzern HHLA hat die geplante Übernahme der Mehrheit an einem Multifunktionsterminal in Italien abgeschlossen. Es geht um den Umschlag von Containern, RoRo- und Stückgutladungen.

50,01% der Anteile am »Piattaforma Logistica Trieste« (PLT) gehören jetzt der HHLA, wie der Konzern heute mitteilte. Im September war die Übernahme im Adria-Hafen Triest angekündigt worden, seither wurden Details abgestimmt und die nötigen Prozesse umgesetzt. Nach der Zustimmung des italienischen Ministerrats und der Erfüllung weiterer formaler Vollzugsbedingungen stehe dem Betrieb unter der Federführung der Hamburger Hafen und Logistik AG nichts mehr im Wege, heißt es.

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Die Umschlaganlage firmiert künftig unter dem Namen HHLA PLT Italy und soll voraussichtlich im Februar den erweiterten Betrieb aufnehmen.

HHLA-Chefin Angela Titzrath sagte, man wolle das Terminal »zu einem bedeutenden südlichen Knotenpunkt innerhalb unseres Hafen- und Intermodal-Netzwerks« ausbauen. Francesco Parisi, CEO der Francesco Parisi Group, einer der Mitgesellschafter von HHLA PLT Italy zeigte sich »sehr erfreut«, die HHLA nun an Bord zu haben: »Das bietet PLT und dem Hafen von Triest eine sehr vielversprechende Wachstumsperspektive.«

Freihafenzone

Die Terminalanlage liegt innerhalb der Freihafenzone von Triest und verfügt über eine Gesamtfläche von 27 ha. Im Norden der Anlage werden bereits vorrangig Stückgutverkehre abgefertigt und logistische Dienstleistungen erbracht. Im Süden entsteht das, was die HHLA das »neue Herzstück des Terminals« bezeichnet: An dem neu erschlossenen Areal am seeschifftiefen Wasser sollen künftig Container- und RoRo-Verkehre abgefertigt werden.

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Die dafür erforderliche Flächenherrichtung sowie die systemischen, technischen und personellen Voraussetzungen seien geschaffen worden. Für den RoRo-Umschlag steht eine Rampe mit einer Breite von 35 m zur Verfügung, »um die neueste Generation von im Mittelmeer eingesetzten RoRo-Schiffen abzufertigen«. Der Containerumschlag soll seeseitig mit Hafenmobilkränen und im Lager mit Reach Stackern erfolgen. Ein erster Hafenmobilkran wurde bereits installiert. Die Auslieferung eines weiteren baugleichen Krans soll im ersten Quartal erfolgen.

»Günstige Lage«

Die strategisch günstige Lage des Adria-Hafens Triest biete im Hinterlandverkehr »sehr gute Wachstumspotenziale«, so die HHLA weiter. Der Multifunktions-Terminal verfügt über einen eigenen Bahnanschluss. Zudem verbinde die Bahntochter Metrans den Hafen von Triest bereits mit ihrem europäischen Intermodel-Netzwerk.

Als nördlichster Hafen im Mittelmeer sei Triest das südliche Tor für Zentral- und Osteuropa. Man positioniere sich »in einem wachstumsstarken Markt, der gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet, um an neuen und sich verändernden Ladungsströmen zu partizipieren und diese aktiv mitzugestalten.«