Wann das Containerschiff »ONE Apus« nach seiner Havarie zurück in den Liniendienst kommt, bleibt unklar. Mittlerweile wurden über 200 Boxen von Bord geholt.

[ds_preview]Die japanische Linienreederei ONE – eine Allianz der Schifffahrtsgruppe NYK, MOL und K Line – bestätigte jetzt, dass die Entladung des Schiffes fortgesetzt wird. Seit Beginn der Löscharbeiten im japanischen Hafen Kobe wurden den Angaben zufolge mit Stand kurz vorm Wochenende 212 Container von Bord geholt.

»Die Umladung der entladenen beschädigten Container hat begonnen und wird fortgesetzt«, teilte ONE zudem mit. Die Ladungskunden würden individuell kontaktiert, um weitere Logistikprozesse arrangieren zu können, »sobald Informationen über die Ladung verfügbar sind«.

Rückkehr noch nicht terminiert

Der 14.000-TEU-Frachter, der von NYK bereedert wird und für den die Chiduri Ship Holding als Eigentümer eingetragen ist, hatte Anfang Dezember bei schwierigen Witterungsbedingungen mehr als 1.800 Container auf See verloren, 64 davon waren mit Gefahrgut beladen. Die Havarie dürfte für einen hohen finanziellen Schaden sorgen, Sachverständige rechnen mit bis zu 200 Mio. $.

Neben den 1.816 verlorenen Boxen sollen weitere rund 2.250 Deckscontainer an Bord in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Abzuwarten bleibe noch, ob der Eigner des Schiffs – die japanische Gesellschaft Chidori Ship Holding – Havarie-grosse erklärt. Dann müssten sich die Ladungseigner und ihre Versicherer an den Kosten für die Rettung von Schiff und Ladung aus einer gemeinsamen Gefahr beteiligen, heißt es.

Wann die Arbeiten in Kobe abgeschlossen werden können, ist weiter unklar. ONE machte dazu keine weitere Angaben. Zuletzt hieß es lediglich, dass es einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte.