Zuletzt setzt die taiwanesische Linie Wan Hai ihre Unterschrift unter einen Neubauvertrag: Die Containerreedereien füllen derzeit das weltweite Orderbuch wieder auf, aktuell sind mehr als 2,6 Mio. TEU Kapazität bestellt.
[ds_preview]Insgesamt zwölf Schiffe hat Wan Hai in Auftrag gegeben. Als Bauwerft wurde das erst kürzlich gegründete japanische Joint Venture von Imabari und Japan Marine United (JMU), Nihon Shipyard, ausgewählt.
Für das Dutzend Frachter mit Stellplatzkapazitäten von jeweils 3.013 TEU werden insgesamt 565 Mio. $ fällig. Die traditionell vor allem auf inner-asiatische Verkehre fokussierte Reederei mit Sitz in Taipeh wird vom Branchendienst Alphaliner aktuell auf Rang 11 der weltweiten Linien-Carrier geführt, mit einem Markanteil von 1,4%.
Die Flotte umfasst 333.000 TEU auf 124 Schiffen, knapp die Hälfte davon sind Charterschiffe. Das Orderbuch umfasste bislang 15 Schiffe. Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr mit einem Umsatzplus von 12,8% auf 2,14 Mrd. $ hat man sich nun entschieden, neue Frachter zu ordern.
2,6 Mio. TEU = 11% der Weltflotte
Der Serienauftrag reiht sich ein in die zuletzt gestiegenen Neubau-Aktivitäten der Linienreederei. So hatten unter anderem Hapag-Lloyd und – über einen Finanzpartner – die japanische Allianz ONE eine Bestellung unterzeichnet. Allerdings handelt es sich dabei um weit größere Schiffe jenseits der 23.000-TEU-Markt.
Die offensichtlich gewachsene Zuversicht zeigte sich schon Ende vergangenen Jahres und spiegelt sich auch im weltweiten Orderbuch wieder. Laut Alphaliner umfasste es Ende 2020 insgesamt 2,6 Mio. TEU. Das entspricht einem Anteil von 10,9% der fahrenden Flotte. Zum Vergleich: Ende Oktober waren es noch 2,06 Mio. TEU und 8,6%.