Das Oldenburger Helmholtz-Zentrum für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB) (Foto: HIFMB)
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Das Alfred-Wegener Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), hat mit dem Land Niedersachsen einen weiteren Co-Finanzierer bekommen.

[ds_preview]Seit Jahresbeginn beteiligt sich Niedersachsen an der Einrichtung, wie heute bekannt gemacht wurde. Die Anzahl der Sitzländer erhöht sich durch das im Jahr 2017 gemeinsam mit der Universität Oldenburg gegründete Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität auf vier.

Helmholtz-Zentren werden über die Bund-Länder-Finanzierung jeweils zu 90 % vom Bund gefördert, zehn Prozent bestreiten die Sitzländer. Für das AWI sind dies die Bundesländer Bremen mit dem AWI-Hauptsitz in Bremerhaven, Brandenburg mit der Forschungsstelle Potsdam, Schleswig-Holstein mit den Standorten Helgoland und Sylt sowie jetzt neu Niedersachsen mit dem Standort Oldenburg. Der neue Konsortialvertrag vom 18. Dezember 2020 hält fest, dass Niedersachsen 0,85 % des jährlichen Institutsetats in Höhe von etwa 100 Mioo. € trägt, ebenso wie Schleswig-Holstein und Brandenburg; Bremen finanziert 7,45 % des Zuwendungsbedarfs.

»Stärkung der Meeresforschung«

Mit der Forschung am niedersächsischen Standort Oldenburg baue man seine Expertise in der marinen Biodiversitätsforschung aus, teilte das AWI – in der Schifffahrt bekannt unter anderem durch den Betrieb des Forschungsschiffs »Polarstern« – mit. Biodiversitätswandel, Ökosystemfunktionen sowie Schutz und Management der Meere stehen am Oldenburger Helmholtz-Zentrum für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB) im Fokus.

»Mit den neuen Professorinnen und Professoren werden wir die Forschung an mariner Lebensvielfalt erheblich stärken. In den Ozeanen leben Millionen von unbekannten Arten, die als Gemeinschaften wesentliche Funktionen der Meere wie zum Beispiel Stoffkreisläufe, Nahrungsnetze und Riffbildung tragen«, sagte AWI-Direktorin Antje Boetius.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler sagte, für das Land bedeute die Aufnahme einen weiteren Schritt zur nachhaltigen Stärkung und Erhöhung der Sichtbarkeit der niedersächsischen Meeresforschung. »Zugleich verbessert die Einbindung in eine große Wissenschaftsorganisation die Voraussetzungen für Spitzenforschung.« Die Aufnahme Niedersachsens in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung des AWI ist verbunden mit zusätzlichen Fördergeldern in Höhe von rund 6 Mio. € jährlich.