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Die Containerlogistik ist derzeit mehr denn je ein entscheidender Faktor für Linienreedereien. Der weltweit zweitgrößte Carrier MSC baut nun sein Netzwerk in Europa aus. Als neuer Standort kommt Vlaeynatie in Terneuzen dazu.

[ds_preview]Der niederländisch-belgische Hafenverbund North Sea Port zwischen Vlissingen, Terneuzen und Gent gab jetzt bekannt, dass die in der Schweiz ansässige Reederei MSC ein neues Containerdepot eröffnen wird. Ein Argument für die Entscheidung sei die gute Binnenschifffahrts- und Bahnanbindung gewesen, heißt es.

MSC North Sea Port
Quelle. North Sea Port

Im North Sea Port betreibt MSC bereits Depots bei Stukwerkers in Gent sowie bei Kloosterboer und Verbrugge in Vlissingen. Nun kommt ein weiterer Stützpunkt in Vlaeynatie im Autrichehaven in Terneuzen hinzu.

Trimodales Terminal

Neben dem Düngemittel-Terminal für Plantacote und dem Zeeland Sugar Terminal betreibt der Bulk-Handler Vlaeynatie das 30.000m² große Containerterminal 3MCT in Terneuzen. Es ist an Straße, Wasser und Schiene angebunden. Am 3MCT laden und löschen täglich Binnenschiffe Container von oder zu allen großen Containerterminals in Antwerpen und Rotterdam. Züge verbinden das Terminal mit Antwerpen als zentralem Knotenpunkt im europäischen Netzwerk von MSC sowie mit Zeebrügge. Bei Bedarf steht die Vlaeynatie-Transporttochter Swagemakers für den Vor- oder Nachlauf bereit.

North Sea Port2
Daan Schalck (Foto: North Sea Port)

Für Dan Schalck, CEO des North Sea Port, ist die Entscheidung von MSC eine doppelt gute Nachricht: »Ein zusätzliches Depot wird unseren Containerumschlag erweitern, der im vergangenen Jahr weiter gewachsen ist. Wenn ein Top-Player wie MSC einen solchen Schritt macht, ist das nicht ohne Grund und bleibt nicht unbemerkt. Es zeigt einmal mehr die bedeutende Rolle des Nordseehafens als Bindeglied zwischen den Tiefsee-Containerhäfen und dem Hinterland.«

Der Hafenverbund gibt den Anteil der Binnenschifffahrt mit bereits 58% an. Auch den Anteil der Schiene im Modal Split wolle man erhöhen. »Das neue MSC-Depot in Vlaeynatie unterstützt uns an beiden Fronten«, so Schalck.