Die Veranstalter haben sich lange Zeit gelassen, nun ist die wichtige Branchenmesse »Breakbulk Europe« offiziell abgesagt worden. Die nächste Ausgabe findet 2022 statt, dann aber nicht mehr in Bremen.
[ds_preview]Angesichts der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie kann die weltweit größte Veranstaltung für die Projektladungs- und Stückgutindustrie nicht wie geplant in Mai in den Bremer Messehallen stattfinden, wie die britischen Veranstalter heute mitteilten. »Großveranstaltungen in Deutschland sind nach wie vor verboten, und es ist unwahrscheinlich, dass diese Beschränkungen rechtzeitig für die Veranstaltung aufgehoben werden, so dass eine Absage nun unumgänglich ist«, heißt es in einem Statement. Nick Davison, Portfolio Director Breakbulk & CWIEME, Hyve Group PLC, sagte: »Außerdem wurden wir vor kurzem darüber informiert, dass der Veranstaltungsort als Impfzentrum genutzt werden kann, wahrscheinlich bis Ende August.«
Der maritime Standort Bremen hatte sich den Zuschlag für die »Breakbulk Europe« vor einigen Jahren gesichert, als der langjährige Standort Antwerpen wegen Modernisierungsarbeiten am Messezentrum passen musste. Der Zuschlag gilt als prestigeträchtig. Die Messe-Ausgaben in Bremen stießen auf viel Zustimmung in der Branche. Zuletzt musste wegen Covid-10 jedoch schon die Ausgabe für 2020 abgesagt werden.
»Wir haben zwar in Erwägung gezogen, die Veranstaltung auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr zu verlegen, da die Breakbulk Americas Ende September stattfindet und unsere nächste Breakbulk Europe Veranstaltung für Mai 2022 geplant ist, aber wir haben in Absprache mit unseren Kunden entschieden, dass eine Absage für das ganze Jahr die beste Entscheidung für alle Beteiligten ist, insbesondere da die Reisebeschränkungen wahrscheinlich noch einige Monate bestehen bleiben werden. Unser oberstes Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Veranstaltung für alle Beteiligten ein Erfolg wird, mit dem erwarteten Volumen und der Qualität der Aussteller und Besucher, um das Neugeschäft zu beschleunigen«, so Davison weiter.
»Neue Wahl« für 2024
Es bestehe »kein Zweifel«, dass die zwei Jahre in Bremen enorm erfolgreich waren, so der Manager, der sich bei der Stadt für die Unterstützung bedankte. Im kommenden Jahr ist die Messe für Rotterdam geplant – auch die Niederländer bemühen sich in den vergangenen Jahren verstärkt um die MPP-Schifffahrt und nicht zuletzt die Messe.
Der Umzug wird als »Teil des zuvor angekündigten Plans« beschrieben, die Veranstaltung unter den führenden maritimen Städten zu rotieren. Zunächst sind zwei Jahre in Rotterdam geplant, dann sollen für 2024 »andere Optionen« in Betracht gezogen werden.
Danny Levenswaard, Direktor der Breakbulk Port of Rotterdam Authority, sagte: »Die Breakbulk Europe in unserer Stadt zu veranstalten, passt sehr gut zu unserem starken Bestreben, führend im Bereich Breakbulk zu sein und unserer Bereitschaft, in diese Position zu investieren. Ich freue mich sehr darauf, die internationale Breakbulk-Community im nächsten Jahr in Rotterdam begrüßen zu dürfen!«
Digitales Programm für 2021
Bereits jetzt laufen die Planungen für ein digitales Breakbulk Europe-Programm, das am 19. und 20. Mai stattfinden wird, also an den Tagen, die zuvor für die Messe vorgesehen waren. »Auch wenn wir uns in diesem Jahr nicht persönlich treffen können, lade ich alle, die in der Vergangenheit an der Breakbulk Europe teilgenommen haben und die Unternehmen, die in Zukunft teilnehmen möchten, ein, an der virtuellen Veranstaltung teilzunehmen«, sagte Bradley Smeeton, Event Director der Breakbulk Europe.
Der Veranstaltungsort für 2022, Rotterdam Ahoy, wird sechs Hallen mit einer Fläche von 5.000 m² umfassen, um die aufgestaute Nachfrage der Branche zu befriedigen, sich nach einer zweijährigen Veranstaltungspause wieder als Einheit zu treffen.