Als eine der letzten Linienreedereien hat die französische CMA CGM ihre Zahlen für 2020 vorgelegt. Eine starke zweite Jahreshälfte beschert ihr einen satten Gewinn.
Die in Marseille [ds_preview]ansässige Linienreederei hat einen Nettogewinn von 1,75 Mrd. $ erzielt, während es zum Jahresende 2019 noch ein Verlust von -229 Mio. $ war. CMA CGM konnte die Kassen, wie auch die Wettbewerber, in der zweiten Jahreshälfte füllen, allein das 4. Quartal hatte einen Gewinn von 1 Mrd. $ gebracht.
Der Konzern-Umsatz über die gesamten zwölf Monate lag mit 31,5 Mrd. $ etwa 3,9% über dem Vorjahresergebnis. Darunter entfielen gut 24 Mrd. $ auf die Linienschifffahrt. Die zuletzt sprudelnden Einnahmen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben genutzt, um die Nettoverschuldung um -900 Mio. $ auf 16,9 Mrd. $ zurückzufahren. Alle »revolvierenden« Kreditlinien seien bedient worden, heißt es.
Außerdem sei eine Staatshilfe, die im Mai 2020 auf dem Höhepunkte der Corona-Krise für die Schifffahrt in Anspruch genommen worden war, vorzeitig zurückgezahlt worden. Die von Rodolphe Saadé geführte Reederei erwartet auch noch in den kommenden Monaten eine starke Nachfrage.
CMA CGM betreibt eine Flotte von 566 Schiffen, darunter die ersten modernen LNG-Neubauten, die im Jahr 2020 fast 21 Mio. TEU. transportiert hat (-2,7%). Der Gewinn lag bei 1,9 Mrd. $, so dass Verluste aus dem Logistikgeschäft (Ceva) kompensiert werden konnten. Damit sind die Franzosen global die Nr. 4 in der weltweiten Containerschifffahrt, hinter Maersk, MSC sowie Cosco und vor Hapag-Lloyd. Die CO2-Emissionen seien im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 4% gesenkt worden.
Die Familie Saade hat ihre Anteile an dem Unternehmen um 3% erhöht, die von der französischen Investmentbank Bpifrance übernommen wurden. Die Saadé-Holding Merit France hält jetzt 73% der Aktien. Ein Preis wurde nicht genannt.