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Nach der Fusion dreier ehemaliger Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter ist das neue WSA »Elbe-Nordsee« heute offiziell eröffnet worden.

[ds_preview]Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann und der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte, gaben den Startschuss.

Das neue Amt geht aus den Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Hamburg, Cuxhaven und Tönning hervor. Diese drei Standorte bleiben erhalten. Leiter des neuen WSA Elbe-Nordsee ist Bernhard Meyer. Er führte bereits über 22 Jahre lang das WSA Cuxhaven.

Karte Zuständigkeitsbereiche WSA Elbe Nordsee
Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Der CDU-Politiker Ferlemann sagte: »Ab sofort ist das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee für einen großen, zusammenhängenden Verkehrsraum der direkte Ansprechpartner für die See-Schifffahrt. Mit der Verantwortung für die Seewasserstraßen von der dänischen Grenze bis zum Hamburger Hafen liegen nun alle Kompetenzen und Zuständigkeiten in einer Hand. Die Nutzerinnen und Nutzer der Wasserstraßen werden davon profitieren.«

Die Reform

Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt. Bereits umgesetzt ist die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Wasser- und Schifffahrtsdirektionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn.

Zum Aufgabenbereich gehören auch das schleswig-holsteinische Wattenmeer mit den Zufahrten nach Husum, Büsum, zu den Halligen und den nordfriesischen Inseln sowie die Bundeshäfen Helgoland und Hörnum. Darüber hinaus ist das Amt für die Ausschließliche Wirtschaftszone, den sogenannten »Entenschnabel« zuständig. Im Revier liegt auch die Hochseeinsel Helgoland.

Witte betonte: »Mit der Neustrukturierung wurden auch die hohen ökologischen Kompetenzen für diese sensible Region gebündelt. Das bietet beste Voraussetzungen für eine sichere Schifffahrt und den Schutz der Umwelt.«

Das neue WSA betreibt mit dem Eidersperrwerk das größte deutsche Küstenschutzbauwerk und unterhält rund 130 km Tideelbe, die Nebenflüsse der Unterelbe mit rund 120 km und 110 km Eider. Zu den Aufgaben zählt auch der Betrieb des Oste-Sperrwerks, der Schleuse Lexfähre und des Siels Nordfeld. Zudem ist das neue Amt verantwortlich für 80 Leuchttürme und die beiden Verkehrszentralen in Cuxhaven und Brunsbüttel, die für einen flüssigen und reibungslosen Schiffsverkehr auf der Unter- und Außenelbe sorgen.

Insgesamt führt das Amt 23 Schiffe, darunter das Mehrzweckschiff »Neuwerk«, zwei Tonnenleger und vier Peilschiffe.