Fregatte, F122, Marineschiffbauer Blohm+Voss
Print Friendly, PDF & Email

Fregatten werden in den nächsten zehn Jahren einen Anteil von 32,7 % am globalen Markt für Marineschiffe einnehmen, meint das Analyseunternehmen GlobalData. Den größten Anteil daran hat Europa.

[ds_preview]Der globale Markt für Marineschiffe und Überwasserkampfschiffe wird im Jahr 2021 auf 34,1 Mrd. $ geschätzt und soll nach Berechnungen von GlobalData bis 2031 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 3,49 % auf 48,1 Mrd. $ wachsen. Das Daten- und Analyseunternehmen geht davon aus, dass Fregatten im Prognosezeitraum voraussichtlich einen Umsatzanteil von 32,7 % am Gesamtmarkt haben.

Der neueste Bericht von GlobalData, »The Global Naval Vessels and Surface Combatants Market 2021-2031«, zeigt, dass mit den zunehmenden Modernisierungs- und Beschaffungsprogrammen vieler Länder weltweit eine starke Nachfrage nach Fregatten besteht, wobei zwischen 2021 und 2031 weltweit 207 neue Schiffe in Dienst gestellt werden sollen.

GlobalData naval vessels and surface combatant market 2021 2031

Europa wird demnach mit 34,8 % den größten Anteil am Fregattensegment haben, gefolgt von Nordamerika mit 31,5 % und dem asiatisch-pazifischen Raum mit 26,8 %. Europas führende Position im Fregatten-Segment im Prognosezeitraum steht im Zusammenhang mit mehreren großen laufenden Beschaffungsprogrammen, wie den Fregatten Typ 26, Typ 31, Typ 32, Belhara-Klasse, FREMM, MKS 180 und F110.

Die US Navy plant die Beschaffung von 20 Fregatten der Constellation-Klasse im Rahmen des FFG(X)-Programms mit einem Auftragswert von 19,8 Mrd. US$. Im April 2020 erhielt Fincantieri einen Auftrag für die Detailplanung und den Bau von bis zu zehn Lenkwaffen-Fregatten (ein Basisschiff und neun optionale Schiffe) im Rahmen des FFG(X)-Programms. Weitere wichtige Beschaffungen in den USA sind 19 LCS der Independence-Klasse und 16 LCS der Freedom-Klasse. Diese Programme werden den nordamerikanischen Markt für Fregatten beleben.

Die wachsende U-Boot-Flotte Chinas hat Länder wie Australien, Indien und die Philippinen dazu veranlasst, in die Beschaffung von Fregatten mit Fähigkeiten zur U-Boot-Bekämpfung zu investieren. Zu den wichtigsten Beschaffungen gehören Australiens Hunter-Klasse (SEA 5000) und Indiens Projekt-17A-Stealth-Fregatten.

Nurettin Sevi, Analyst bei GlobalData, kommentiert: »Mit ihrem modularen Aufbau, der es ihnen erlaubt, in einer Vielzahl von Marineeinsätzen eingesetzt zu werden, behalten Fregatten ihre Position als Rückgratplattform vieler entwickelter und sich entwickelnder Seestreitkräfte. Zusätzlich zu ihrer derzeitigen Multi-Missions-Fähigkeit sind moderne Fregatten die am besten geeigneten Plattformen, um als Mutterschiff zu fungieren, auf dem unbemannte Fahrzeuge eingesetzt oder gesteuert werden, die bis Ende 2030 ebenfalls Teil der Seekampfgruppe sein werden.«

»So werden Fregatten vom Typ 26, Typ 32, Littoral Combat Ship (LCS), 30FFM und Projekt 22350 voraussichtlich als Mutterschiff für unbemannte Fahrzeuge fungieren. Zusammen mit unbemannten Fahrzeugen könnte eine einzelne Fregatte die Aufgaben einer Task Force, einschließlich Minenabwehr, U-Boot-Kriegsführung, Aufklärung, Überwachung und Erkennung (ISR) in begrenzter Zeit in küstennahen Gewässern erfüllen«, so Sevi.