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Das Wasserstraßensystem St. Lawrence gilt als immens wichtig für die Märkte im Norden der USA und in Kanada. Heute wurde die Saison eröffnet. Man erwartet steigende Transportvolumina.

[ds_preview]Das grenzüberschreitende System gilt als großer ökonomischer Faktor, an der 3.700 km langen Route mit 15 Schleusen liegen zahlreiche Wirtschafts- und Industriegebiete mit entsprechend vielen Häfen.

Quick facts St. Lawrence Seaway

Schiffsgröße maximal
225,5 m (740 ft.) Länge
23,77 m (78 ft.) Breite
8,08 m (26 ft., 6 in.) Tiefgang
35,5 m (116,5 ft.) Höhe über Wasser
30.000 tdw

Schiffstypen
– »Laker« werden speziell für den Einsatz innerhalb des Great Lakes – St. Lawrence Seaway Systems gebaut. Das Design und die Abmessungen sind an die Schleusenabmessungen angepasst. Einige Laker sind auch mit einem Selbstentladeausleger ausgestattet, der ein Förderband enthält, so dass das Schiff seinen Ausleger positionieren und Schüttgut direkt auf ein Dock oder einen Kai an der Küste entladen kann.

– »Salties«: hochseetaugliche Schiffe für den Überseehandel

– Schubverbände bestehen aus einem Schlepper und einer speziell konstruierten Barge.

Vorrangige Ladungsarten
Getreide
Projekte
Eisenerz
Breakbulk
Kohle
Flüssiges Schüttgut

Die zuständige Behörde SLSMC gab heute die Eröffnung der 63. Schifffahrtssaison bekannt. Die »Baie St. Paul« der Reederei CSL, ein Laker der Trillium-Klasse, war das erste Schiff, das die St. Lambert-Schleuse durchfuhr. Bei der virtuellen Eröffnungszeremonie nahmen unter anderem der kanadische Verkehrsminister Omar Alghabra und der US-amerikanische Verkehrsminister Pete Buttigieg teil.

15 Schleusen

Ein Schiff, das die 15 Schleusen von Montreal bis zum Eriesee durchfährt, überquert 27 Mal die internationale Grenze.

»Der St. Lawrence Seaway ist seit mehr als 60 Jahren ein Eckpfeiler des wirtschaftlichen Erfolgs Kanadas, durch die Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen in der Mittelklasse und die Generierung von mehr als 9 Mrd. $ an kanadischer Wirtschaftstätigkeit«, sagte Alghabra. SLSMC-Chef Terence Bowles betote: »Die konstant hohe Systemverfügbarkeit des Seaway trägt zu einer robusten, wettbewerbsfähigen Transportroute zwischen den Großen Seen und dem St. Lawrence Seaway bei.«

Auch in Zukunft wolle man mit nationalen und internationalen Spediteuren und Schifffahrtsunternehmen zusammenarbeiten, um die Möglichkeiten zur Diversifizierung der Ladungsbasis und zur Steigerung des Volumens zu maximieren.

»Die kommerzielle Schifffahrt auf dem Great Lakes St. Lawrence Seaway System ist eine wirtschaftliche Grundlage für die Volkswirtschaften der USA und Kanadas«, sagte Craig H. Middlebrook, stellvertretender Administrator der U.S. Great Lakes St. Lawrence Seaway Development Corporation.

Im Jahr 2020 wurden rund 38 Mio. t Ladung über den St. Lawrence Seaway transportiert, was in etwa dem Ergebnis des letzten Jahres entspricht. Die strengen Protokolle, die vom Seaway und von den Unternehmen zu Beginn der Corona-Pandemie eingeführt wurden, haben den Angaben zufolge dazu geführt, dass es zu keiner Unterbrechung kam. Die Protokolle werden so lange in Kraft bleiben, bis die Pandemie eingedämmt ist.

Die Verantwortlichen erwarten, dass das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 anziehen wird – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Wasserstraßensystem. Nach den Rekordernten des letzten Jahres sollen die Getreidelieferungen zu Beginn der Saison »stark« sein. Eisenerz und Stahl werden über den Seaway zu Fabriken in Kanada und im Ausland verschifft, auch die Windparkindustrie in ein Treiber der Transportentwicklung.