Lange hatte es gut ausgesehen mit dem Zeitplan für die Ablieferung der »Aurora Botnia«. Nun aber machen die Auswirkungen der Corona-Pandemie der Reederei Wasaline und der Werft Rauma Marine Construction (RMC) doch einen Strich durch die Rechnung.
Wie die Reederei jetzt bestätigte, kann die RoPax-Fähre – vorgesehen für den Dienst zwischen Vaasa und Umeå nicht wie zuletzt geplant im Mai, sondern erst im Juni übergeben werden. Ganz ursprünglich war sogar von »Frühjahr 2021« die Rede gewesen.
Man habe sich auf einen »überarbeiteten« Lieferplan geeinigt, heißt es in einem Statement. Dieser sieht Mitte Juni als möglichen Ablieferungstermin vor. Bis dahin fährt auf der Route weiter die »Wasa Express«.
Die Verschiebung der bisher für Mai geplanten Ablieferung solle sicherstellen, dass die Inbetriebnahmephase des Schiffes unter Berücksichtigung der Coronavirus-Situation sicher abgeschlossen werden kann.
»Die Pandemie, die nun schon über ein Jahr andauert, hat unter anderem die Auslieferung der Hauptausrüstung verzögert. Mit der im Juni stattfindenden Übergabe können wir sicherstellen, dass die Anzahl der Mitarbeiter, die an der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Schiffes arbeiten, in sicheren Grenzen gehalten werden kann«, sagte Jyrki Heinimaa, CEO von Rauma Marine Constructions.
Peter Ståhlberg, CEO von Wasaline, betonte: »Für uns ist es entscheidend, das Schiff so coronavirus-sicher wie möglich fertig zu stellen. Angesichts der schwierigen globalen Situation ist der neue Zeitplan für uns akzeptabel.«
Die Bauarbeiten an der »Aurora Botnia« befinden sich derzeit in der letzten Ausrüstungs- und Inbetriebnahmephase, die mit See- und Hafentests abgeschlossen wird. Nach ihrer Fertigstellung soll die »Aurora Botnia« die weltweit umweltfreundlichste Auto- und Passagierfähre ihrer Art sein – erstmals mit dem Gütesiegel »Clean Design«. Die vier Hauptmotoren von Wärtsilä sollen sowohl mit Erdgas (LNG) als auch mit Biogas (LBG) laufen. Unter Land und im Hafen kommen Batterien für einen emissions- und geräuschlosen Betrieb zum Einsatz.
Dank dieser neuen Technologien sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zur heutigen Fähre deutlich sinken. Die 150 m lange und 26 m breite »Aurora Botnia« soll Platz für rund 800 Passagiere und mehr als 1.500 Spurmeter bieten. Wie in Finnland und Schweden üblich, verfügt die neue Fähre über die Eisklasse 1A Super.