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Die neue RoPax-Fähre »Aurora Botnia« lässt weiter auf sich warten. Weil zusätzliche Vorbereitungen am LNG-Antrieb nötig sind, wird der – ohnehin schon angepasste – Zeitrahmen noch einmal gerissen.[ds_preview]

Die Auto- und Passagierfähre nähert sich zwar dem Ende der Bauphase auf der Werft von Rauma Marine Constructions in Finnland. Allerdings werde sie erst Mittel Juli übergeben werden können, teilte die Reederei Wasaline jetzt mit. Der angepasste Übergabetermin lasse RMC »genügend Zeit, um die Vorbereitungsarbeiten für die innovative Treibstofflösung der Fähre abzuschließen und eine corona-konforme Arbeitsumgebung auf der Werft zu gewährleisten«, heißt es.

Erst Anfang April war bekannt geworden, das der bis dahin gültige Zeitplan nicht eingehalten werden kann. Als Grund wurden die Auswirkungen der Pandemie genannt. Das Schiff, vorgesehen für den Dienst zwischen Vaasa und Umeå, könne nicht wie zuletzt geplant im Mai, sondern erst im Juni übergeben werden. Ganz ursprünglich war sogar von »Frühjahr 2021« die Rede gewesen.

Letzte Woche nun hat die »Aurora Botnia« ihre erste Seeerprobung und Leistungstests abgeschlossen. Nun werden weitere Testfahrten vorbereitet, die sich auf die Erprobung des Hauptbrennstoffs des Schiffes, Flüssigerdgas (LNG), konzentrieren sollen. Da weitere Vorbereitungsarbeiten für die zweite Seeerprobung erforderlich sind, wurde auch der Auslieferungsplan der Aurora Botnia angepasst, heißt es.

»Dies ist eine Auto- und Passagierfähre der neuen Generation, die LNG, Strom und in Zukunft auch Biogas als Treibstoff nutzen kann. Die Vorbereitungsarbeiten für die innovative Kraftstofflösung haben mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet«, sagte Werftchef Jyrki Heinimaa. Dank der Technologien an Bord sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zur heutigen Fähre deutlich sinken. Die 150 m lange und 26 m breite »Aurora Botnia« soll Platz für rund 800 Passagiere und mehr als 1.500 Spurmeter bieten. Wie in Finnland und Schweden üblich, verfügt die neue Fähre über die Eisklasse 1A Super.