Die Hartmann Reederei aus Leer hat ein zweites Neubauprogramm für Gasttanker angeschoben.[ds_preview]

Bei der Yangzijiang Shipbuilding in China (Provinz Jiangsu) hat das Unternehmen einen Auftrag für drei LPG-/Ammoniak-Tanker mit je 40.000 m³ Ladekapazität unterzeichnet. Gebaut werden sollen die Schiffe bei der Gemeinschaftsfirma Yangzi-Mitsui von Yangzijiang und der japanischen Mitsui Engineering & Shipbuilding. Eine Sprecherin von Hartmann bestätigte eine entsprechende Mitteilung der an der Singapore Stock Exchange notierten Yangzijiang Shipbuilding.

Es soll sich um Schiffe mit Dual-Fuel-Antrieb handeln, wobei unklar ist, ob dabei LNG oder schon Ammoniak als alternativer Brennstoff genutzt werden soll. Die Hartmann Group hatte vor wenigen Monaten ein Kooperationsabkommen mit dem Handelsunternehmen OCI sowie MAN Energy Solutions für einen künftigen Schiffsbetrieb mit Ammoniak geschlossen.

Größte konventionelle Gastanker für Hartmann

In jedem Fall handelt es sich bei den drei kontrahierten Neubauten, die vermutlich durch die Hartmann-Tochtergesellschaft Gaschem Services befrachtet werden sollen, um die größten konventionellen Gastanker der Hartmann-Flotte. Die bislang größten Schiffe haben ein Fassungsvermögen von rund 36.000 m³. Allerdings betreibt die Reederei auch zwei Very Large Ethane Carrier mit 85.000 cm³ Kapazität.

Die Investitionssumme für die Neubauten dürften im dreistelligen Millionenbereich liegen. Sie sind Teil einer Serie von Aufträgen für insgesamt 14 Schiffe, die Yangzijiang Shipbuilding binnen weniger Wochen an Land ziehen konnte. Dazu gehören auch Containerschiffe unterschiedlicher Größen, Chemikalientanker und Bulk Carrier.

Für die Hartmann Reederei ist es das zweite Neubauprogramm binnen 15 Monaten. Im Frühjahr vergangenen Jahres wurden bereits drei kleinere Gastanker mit je 5.000 m³ Fassungsvermögen bei CIMC Pacific Offshore Engineering bestellt. (mph)