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Bis 2030 sollen Schiffe, die in den norwegischen Fjorden unterwegs sind, ihre Emissionen stark bzw. ganz reduzieren. Vor diesem Hintergrund werden die Dieselmotoren der Autofähre »Lote« durch einen Batterieantrieb ersetzt. Den Auftrag für die Umrüstung hat [ds_preview] Havyard Leirvik erhalten.

Der Auftrag über den Umbau der Fähre wurde jetzt zwischen der Weft und der Fährreederei Fjord1 unterzeichnet. Die Fähre wird die Strecke Skarberget-Bognes über den Tysfjord im Bezirk Nordland bedienen. Emissionsfreie Fähren waren den Angaben zufolge eine der Bedingungen für die Vergabe des Auftrags für diese Strecke.

Vertragsunterzeichnung: Fritz Borgen (Projektmanager Fjord 1), Svein Olav Senneset (Manager für Neubauten Fjord 1) und Karsten Sævik (Geschäftsführer Havyard Leirvik) © Havyard
Vertragsunterzeichnung: Fritz Borgen (Projektmanager Fjord 1), Svein Olav Senneset (Manager für Neubauten Fjord 1) und Karsten Sævik (Geschäftsführer Havyard Leirvik) © Havyard

Der Umbau umfasst hauptsächlich die Umstellung von Dieselmotoren auf einen batteriebetriebenen Antrieb. Die Firma Norwegian Electrical System (Hav Group) wird das System liefern. Starten soll das Umbauprojekt im November 2021. Das Schiff hat derzeit vier Antriebsstrahler, die von vier Dieselmotoren angetrieben werden. Sie werden nun durch Elektromotoren ersetzt, die von einem großen Batteriesystem mit Energie versorgt werden. Die gleiche Technologie soll in mehreren anderen Fähren eingesetzt, die derzeit in Betrieb sind, teilt Svein Olav Senneset mit, Manager für Neubauten bei Fjord1.

Werft froh über Auftrag

Die Havyard Leirvik-Werft steht laut eigenen Angaben kurz vor dem Abschluss eines groß angelegten Neubauprogramms. Mit diesem Auftrag verlagert das Unternehmen seinen Schwerpunkt auf den Modifikations- und Reparaturmarkt. Die Werft habe in letzter Zeit am Bau und der Auslieferung einer großen Serie von Fähren, Bohrschiffen und SOV-Schiffen (Support-Schiffe für Offshore-Windkraftanlagen) gearbeitet. Die beiden letzten Schiffe der Neubauserie sollen Ende September bzw. Anfang November ausgeliefert werden. Aufgrund einer Reihe von »sehr anspruchsvollen Projekten wurde beschlossen, dass sich das Unternehmen eine Zeit lang vor allem auf Umbau- und Reparaturprojekte konzentrieren wird«, so die Werft. Laut CEO Karsten Sævik ist man daher sehr erfreut, diesen Auftrag nun als direkte Fortsetzung des laufenden Neubauprogramms erhalten zu haben.