Die genaue Ursache für die Havarie der »Crimson Polaris« ist weiter unklar. Allerdings wurden jetzt Details zur Menge Öl an Bord des zerbrochenen Frachters bekannt.[ds_preview]
Am Mittwoch war der 200 m lange Holzfrachter vor dem japanischen Hachinohe auf Grund gelaufen. Zur Zeitpunkt der Havarie fuhr die »Crimson Polaris«, die zur Flotte der MI-DAS Line – eine Tochtergesellschaft von Doun Kisen – gehört, in Charter bei der japanischen Großreederei NYK.
Gestern brach das 2008 gebaute Schiff schließlich in zwei Teile und Öl lief ins Meer. Ein Riss, der zunächst zwischen dem Frachtraum Nr. 5 und dem Frachtraum Nr. 6 am Heck des Schiffes entstanden war, vergrößerte sich, und der Rumpf brach in zwei Teile. »Wir setzen unsere Bemühungen fort, den Ölteppich zu kontrollieren und den gespaltenen Rumpf zu überwachen«, teilte NYK mit.
Die Reederei bestätigte jetzt, dass sich in den Bunker-Tanks des Frachters rund 1.550 t Schweröl und etwa 130 t Dieselöl befanden. Wie viel davon ins Meer gelaufen ist, sei noch nicht bekannt. Das »Maritime Disaster Prevention Center« ist den Angaben zufolge weiterhin damit beschäftigt, den Ölteppich zu bekämpfen. »Sobald bestätigt wird, dass das Öl an die Küste gelangt ist, werden Ölbeseitigungsunternehmen mit der Reinigung der Strände beginnen«, so die Japaner weiter.
Die Bugsektion schwimmt und wird von einer Ankerkette gehalten, während das Heck offenbar auf dem Meeresgrund gesunken ist, schreibt NYK. Man führe Gespräche mit den zuständigen Behörden und Bergungsunternehmen über das Abschleppen und die Behandlung des abgetrennten Rumpfes. Noch unklar ist zudem die Ursache für die Havarie. Wie die Reederei weiterhin bestätigte, sprechen die zuständigen Ermittlungsbehörden dazu mit dem Schiffskapitän. Direkt nach der Havarie hieß es, die »Crimson Polaris« sei bei stürmischem Wetter nach einem Ausfall der Ruderanlage in Seenot geraten. Der Bulker kam aus Thailand und hat 44.000 t Holzpellets geladen.