Foto: Boskalis
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Boskalis kann für das erste Halbjahr 2021 wieder einen Gewinn verbuchen. Der Ausblick ist positiv. Gute Ergebnisse liefern der Baggersektor und der Bereich Offshore-Wind.

Die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten [ds_preview]betrugen 1,32 Mrd. € (H1 2020: 1,26 Mrd. €), das eintspricht einem Wachstum um 4,6 %. Das EBITDA erreichte 226 Mio. € (H1 2020: 204 Mio. €). Am Ende stand ein Nettogewinn von 72 Mio. €, während der Konzern im ersten Halbjahr 2020 noch einen Verlust von 96 Mio. € verbuchen musste.

Im Segment Dredging & Inland Infra sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6 % bei einem leicht niedrigeren Ergebnis. Diese Entwicklung ist zum Teil auf die anhaltenden Covid-19-bedingten Reisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen zurückzuführen, die zu betrieblichen Ineffizienzen bei bestimmten Großprojekten führten. Außerdem wurden die Wartungsarbeiten an den mittleren und großen Laderaumsaugbaggern in das zweite Quartal vorgezogen, was zu höheren Betriebskosten und einer geringeren Verfügbarkeit führte.

Bei Offshore Energy stieg der Umsatz um mehr als 18 % bei einem deutlich höheren Ergebnis. Die Umsätze im Bereich Contracting waren nahezu stabil, wobei das Umsatzwachstum auf der Dienstleistungsseite des Geschäfts erfolgte. Sowohl Marine Transport & Services als auch Subsea Services hatten ein gutes erstes Halbjahr, und auch die Integration der kürzlich erworbenen Rever Offshore trug erheblich zum Umsatzwachstum bei.

Innerhalb der Sparte Towage & Salvage schloss die Sparte Salvage eine Reihe von hochkarätigen Aufträgen erfolgreich ab, darunter die Wiederflottmachung der »Ever Given« im Suezkanal und die Bergung der »Eemslift Hendrika« vor der norwegischen Küste. Trotzdem verlief das erste Halbjahr relativ ruhig, vor allem im Vergleich zu dem außergewöhnlich arbeitsreichen Jahr 2020.

Der Auftragsbestand stieg um über 4 % auf ein neues Rekordhoch von 5,53 Mrd. € (Jahresende 2020: 5,31 Mrd. €). Der größte Zuwachs im Portfolio fand im Bereich Dredging & Inland Infra innerhalb Europas statt. »Mit den Projekten im Auftragsbestand ist ein wesentlicher Teil des Umsatzes für 2021 gesichert und es besteht eine sehr solide Basis für die Folgejahre«, heißt es.

Ausblick positiv

Für das zweite Halbjahr sieht sich der Konzern gut aufgestellt. Die zweite Jahreshälfte werde sicherlich noch von der Pandemie beeinflusst werden, was sich auf die Ausführung und den Start von Projekten, insbesondere im Fernen Osten, auswirke.

Im Bereich Dredging & Inland Infra werden das Arbeitsvolumen und die Auslastung der Flotte voraussichtlich zunehmen, unter anderem aufgrund der bevorstehenden Arbeiten auf den Philippinen sowie der laufenden Großprojekte in Singapur, Dänemark und den Niederlanden.

Bei Offshore Energy biete das Portfolio eine gute Grundlage für eine stabile zweite Jahreshälfte, heißt es. Im Bereich Contracting ist der erfolgreiche Abschluss der ersten Installationskampagne für das Offshore-Windprojekt Changfang & Xidao in Taiwan wichtig. Bei Marine Transport & Services sind die Aussichten nach Aussage des Konzerns trotz Covid-19 günstig, der Offshore-Windmarkt sorge für viel Arbeit in der gesamten Sparte.

Für Towage wird ein stabiler Ausblick erwartet, während für Salvage nach einem außergewöhnlichen Abrechnungsergebnis in der ersten Jahreshälfte ein deutlich niedrigeres Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird.

Der Vorstand geht davon aus, dass auf der Grundlage der Flottenplanung und der Arbeiten im Bestand und vorbehaltlich unvorhergesehener Umstände das EBITDA-Niveau des zweiten Halbjahres dem des ersten Halbjahres entsprechen wird.