Unter dem Motto »Fair Transport« organisiert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) zusammen mit der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF) von heute bis Freitag die »Maritime Woche 2021« in mehreren deutschen Seehäfen.[ds_preview]
Dabei wollen Inspektoren sowie Gewerkschaftsvertreter Schiffe und Seemannsmissionen in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Rostock besuchen. »Wir werden aktuelle Themen wie Impfungen und Besatzungswechsel, aber auch spezifische Fragen wie die ungesunde Wettbewerbssituation in der Schlepperbranche oder die Verteilung von Verantwortlichkeiten in Lieferketten ansprechen«, kündigte Maya Schwiegershausen-Güth, ver.di-Bundesfachgruppenleiterin Maritime Wirtschaft, an.
»Wir wollen mit möglichst vielen Seeleuten in Kontakt treten und uns aus erster Hand über die Arbeitsbedingungen an Bord zu informieren«, so die Verdi-Vertreterin weiter. Für viele Seeleute seien die letzten Jahre harte Jahre gewesen. Ihr Beruf sei weltweit gefragt und anerkannt, aber in der Praxis stünden viele noch immer vor großen Herausforderungen, die durch die Pandemie verschärft wurden.
Bei der »Maritimen Woche« sollen auch Betriebsratsmitglieder der großen in Deutschland operierenden Schleppreedereien anwesend sein, um auf die notwendige Regulierung der Schleppschiffe und das Sozialdumping in diesem Sektor aufmerksam zu machen. Schwiegershausen-Güth betonte: »Die Umgehung von nationalen Tarifstandards durch Ausflaggung von Schiffen und das Anheuern von Besatzungen zu niedrigeren Tarifen kritisieren wir aufs Schärfste.«