Philipp Maracke, noch immer verhältnismäßig »neuer« Geschäftsführer der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und nach der Übernahme auch von Nobiskrug in Rendsburg, sieht die Werft(en) nach einem Neustart auf einem guten Weg.
Kommt der Containerschiffsbau zurück nach Deutschland? Was auf den ersten Blick unrealistisch klingt, ist zumindest Gegenstand von konkreten Gesprächen. Das enthüllt FSG-Chef Maracke exklusiv in der neuen Folge vom HANSA-Podcast.
Ein Auftrag aus dem RoPax-Segment konnte vor wenigen Tagen eingeholt werden. An zwei Stellen im Gespräch berichtet Maracke aber auch von der Containerschifffahrt als potenzielles Segment für die Flensburger Werft, die einige Jahre mit großen finanziellen Schwierigkeiten und Eignerwechseln hinter sich hat. Zuletzt übernahm bekanntlich der Investor Lars Windhorst mit seiner Tennor-Holding die Werft, Maracke wurde als Geschäftsführer geholt.
Hören Sie hier kostenlos die komplette Folge.
»Wir wollen die Fehler der Vergangenheit vermeiden«, sagt der Werftchef und verweist auf einige Umstrukturierungen und den Neustart, sowohl für die FSG, als auch in Kombination mit der jüngst übernommenen Nobiskrug-Werft in Rendsburg.
Durch den starken Fokus auf RoRo- und RoPax-Projekte seien andere Segmente vernachlässigt worden. Auch der Marine-Schiffbau soll eine »wesentliche Säule« werden.
Prinzipiell ist er sehr zuversichtlich: »Wir sind gut eingespielt. Ich glaube, dass es Wettbewerber nach wie vor schwer haben, mit unserer Qualität mitzuhalten.«
Dennoch gestalten sich Verhandlungen mit potentiellen Neubau-Kunden bisweilen langwieriger »als ich es mir erhofft hatte«. »Interessanterweise gibt es eine Möglichkeit, dass der Containerschiffbau zurück nach Europa und nach Deutschland kommt«, berichtet Maracke. Es gebe mehrere Anfragen, es laufen auch für dieses Segment Gespräche zu Konstruktionen und Preisniveaus, so der Werftchef, der auch auf den Wettbewerb mit asiatischen Konkurrenten eingeht und erläutert, warum es trotzdem klappen könnte.
In der aktuellen Folge vom HANSA Podcast spricht Maracke außerdem ausführlich über Pläne und Potenziale – aber auch Hürden – in den Schiffbausegmenten Marine (»Revitalisierung«), Yachten (»Einstieg für FSG«) und RoRo/RoPax (»Fortführen«) sowie die Geduld von Investor Lars Windhorst.
Er geht auf die Gründe für seinen Wechsel zur FSG ein und berichtet über Standorte und Arbeitsplätze, das Ingenieurs- und Design-Knowhow, den Kasko-Bau in Deutschland sowie die Pläne für weiteres Wachstum und potentielle Übernahme-Aktivitäten.
Hier gehts zur kompletten Folge mit Philipp Maracke: