Der Logistikkonzern Kühne+Nagel profitiert auch im dritten Quartal deutlich von den Entwicklungen im Welthandel. Im Seefracht-Geschäft gibt es allerdings operative Einschränkungen.[ds_preview]

Alle Geschäftsbereiche konnten ihr Vorjahresergebnis teils deutlich übertreffen, wie aus der heute veröffentlichten Quartalsbilanz hervorgeht. Der Nettoumsatz der Gruppe lag in den ersten neun Monaten 2021 mit CHF 21,8 Mrd. fast 50% über der Vorjahresperiode und der EBIT hat sich mit über CHF 1,8 Mrd. mehr als verdoppelt.

Detlef Trefzger, CEO der Kühne+Nagel International AG, betonte die besonderen Umstände: »In der aktuellen Situation mit schwer planbaren Lieferketten arbeiten wir mit Hochdruck an der Realisierung bestmöglicher Logistiklösungen. Wir sind auf Kurs und konnten auch im dritten Quartal ein ausgezeichnetes Geschäftsergebnis erzielen.« Angesichts der aktuellen Trends erwarten die Verantwortlichen für die kommenden Monate »keine wesentliche Veränderung der angespannten Marktsituation.«

Von den vielen Unwägbarkeiten und den Störungen in den Lieferketten wurde auch Kühne+Nagel nicht verschont. Die erschwerten Rahmenbedingungen mit verstopften Häfen und aus dem Takt geratenen Lieferketten erforderten etwa in der Seefracht im dritten Quartal 2021 einen »ausgesprochen hohen Betreuungsaufwand«, heißt es. Damit verbunden sei etwa eine geringere Produktivität. Der Geschäftsbereich fokussierte sich demnach »auf den Transport von Gütern mit komplexen Anforderungen«.

Das Containervolumen lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 3,4 Mio. TEU leicht über der Vorjahresperiode. Aus finanzieller Perspektive lief es deutlich besser Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs lag bei CHF 9,1 Mrd. (+77%) und der EBIT bei CHF 991 Mio (+226%).