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Foto: Titan LNG
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Die European Sea Ports Organisation (ESPO) fordert den EU-Rat und das Europäische Parlament auf, die maritime Säule des Vorschlags für eine Verordnung über alternative Kraftstoffinfrastrukturen (AFIR) vollständig mit dem Vorschlag für FuelEU Maritime abzustimmen.[ds_preview]

Während die Diskussionen über den AFIR-Vorschlag in der Arbeitsgruppe »Intermodaler Verkehr« des Rates zügig voranschreiten und bereits Kompromissvorschläge ausgearbeitet werden, befindet sich der FuelEU-Maritime-Vorschlag in der Arbeitsgruppe »Schifffahrt« erst in einem sehr frühen Stadium der Diskussionen.

Für die europäischen Häfen sei es von entscheidender Bedeutung, dass diese Vorschläge gemeinsam erörtert werden und vollständig aufeinander abgestimmt seien, so die ESPO. Andernfalls würde das Ziel dieses Vorhabens, nämlich ein koordinierter Ansatz zur Abstimmung von Angebot und Nachfrage nach alternativen Kraftstoffen und Technologien für die Schifffahrt, untergraben.

»Wir haben Verständnis für die Dringlichkeit des Fit-for-55-Pakets, doch darf dies nicht die sorgfältige Abstimmung der Anforderungen an die Häfen zur Bereitstellung von Landstrom mit den Anforderungen an die Nutzung dieser Anlagen, wie sie im Vorschlag von FuelEU Maritime vorgesehen sind, gefährden. Es ist nicht möglich, die erforderliche Infrastruktur zu errichten, ohne zu garantieren, dass sie von den Schiffen am Liegeplatz genutzt wird«, sagt Isabelle Ryckbost, Generalsekretärin von ESPO. Diese beiden Vorschläge müssten sich gegenseitig ergänzen, um das Henne-Ei-Problem zu lösen.

Das gleiche Maß an Koordination zwischen den beiden Dossiers müsse im Europäischen Parlament stattfinden, wo die Berichterstatter für die verschiedenen Dossiers gerade ernannt wurden.

»Wir gehen davon aus, dass die verschiedenen Vorschläge des Fit for 55-Pakets im Rahmen des Verfahrens des Gemeinsamen Ausschusses diskutiert werden. Wir begrüßen einen solchen koordinierten Ansatz zwischen verschiedenen EP-Ausschüssen, glauben aber, dass eine Koordinierung zwischen den verschiedenen spezifischen Vorschlägen, insbesondere AFIR und FuelEU, ebenso wichtig ist«, fügt Ryckbost hinzu.