BU Die Taufgesellschaft (v.l.): Hans-Heinrich Witte (Präsident GDWS), Jüri Taal (Baltic Work Boats, Manager), Lena Jöns (Taufpatin »Stecknitz«), Aleks Notton (Baltic Work Boats, Projektleiter), Anja Bolls (Taufpatin »Alster«), Peter Bielke (Leiter Fachstelle Maschinenwesen), Monika Steen (Taufpatin »Arlau«), Hans Bornschein (FMN) und Detlef Wittmüß (Leiter WSA NOK) © WSV
BU Die Taufgesellschaft (v.l.): Hans-Heinrich Witte (Präsident GDWS), Jüri Taal (Baltic Work Boats, Manager), Lena Jöns (Taufpatin »Stecknitz«), Aleks Notton (Baltic Work Boats, Projektleiter), Anja Bolls (Taufpatin »Alster«), Peter Bielke (Leiter Fachstelle Maschinenwesen), Monika Steen (Taufpatin »Arlau«), Hans Bornschein (FMN) und Detlef Wittmüß (Leiter WSA NOK) © WSV
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»Arlau«, »Alster« und »Stecknitz« – das sind die Namen der drei heute in Hochdonn am Nord-Ostsee-Kanal getauften Hybridfähren.[ds_preview]

Die Namen beziehen sich auf schleswig-holsteinische Flussläufe. Die Neubauten ersetzen die ältesten Kanalfähren. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, sagte anlässlich der Taufe: »Die drei Hybridfähren kennzeichnen den Start einer neuen Generation von emissionsarmen Fähren am Nord-Ostsee-Kanal. Mit den Neubauten optimieren wir die Kanalquerungen. Bundesweit setzen wir die Erneuerung unser WSV-Flotte auf umweltfreundliche Antriebe konsequent fort.«

Nach einer Erprobung der ersten drei NOK-Fähren im Einsatz, ist vorgesehen, die gesamte Flotte von insgesamt 16 Kanalfähren zu ersetzen.

Die neuen NOK-Fähren sind E-Schiffe mit einer hybriden Energieversorgung. Die Schiffe wurden mit batterieversorgten Elektroantrieben ausgestattet, bei denen die Batterien sowohl von einem Dieselgenerator an Bord als auch, in den nächsten Jahren, mit einem Landanschluss aufgeladen werden können. Der zertifizierte Dieselmotor entspricht den modernsten Standards und den aktuellen Abgasnormen. Im Betrieb wird er auf die Ladezyklen abgestimmt.

Intensive Testphase

Detlef Wittmüß, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal: »Wir freuen uns sehr über die neuen Fähren, die wir jetzt intensiv testen werden. Nach der Erprobung geht die ›Arla‹ am Fähranleger Hohenhörn in Betrieb, danach die ›Alster‹ in Hochdonn und zum Schluss die ›Stecknitz‹ in Nobiskrug.«

Ebenfalls zur Reduzierung der Schadstoffemission soll das neue Verriegelungssystem beitragen, mit dem die Fähre beim Be- und Entladen sicher an der Fährlandeanlage festgehalten wird. Dadurch können während der Liegezeit die Antriebe abgeschaltet und so fossile Brennstoffe eingespart werden.

Die Abmessungen der neuen 45 t-Fähren orientieren sich mit 30 m Länge und 9,60 m Breite an den vorhandenen Fährübergängen. Die Fähren haben zwei je 24 m lange Fahrspuren mit einer Breite von 2,85 m. Für die Passagiere gibt es einen 17 m langen überdachten Fußgängerbereich. Das ist etwa doppelt so viel Fläche wie bei den derzeitigen Fähren.

Die Neubauten wurden nach der Auftragserteilung im November 2018 von der Werft Baltic Workboats AS in Nasva/Estland gemäß Klasseanforderungen von Llyod´s Register und der Binnenschiffsuntersuchungsordnung gebaut und vertragsgemäß abgeliefert. Die Bruttokosten für alle drei Fähren liegen bei rund 21 Mio. €, so die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).