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Gestützt auf die jüngsten Gewinne hat die französische Reederei CMA CGM ihre Flotte deutlich ausgebaut und will verstärkt in alternative Kraftstoffe investieren.[ds_preview]

Nach Angaben der Gruppe ist die Flotte bis zum 30. September im Vergleich zum Vorjahr bereits um 5,9 % gewachsen, durch zehn eigene Neubauten und drei gecharterte Schiffe. Dazu haben die Franzosen nach eigenen Angaben weitere 49 Einheiten mit insgesamt 800.000 TEU am Secondhand-Markt gekauft, um die gestiegene Nachfrage nach Transportkapazität besser decken zu können.

Dank dem Höhenflug bei den Frachtraten hat CMA CGM bestens verdient: Der Nettogewinn hat sich auf 5,6 Mrd. $ gegenüber 567 Mio. $ im Vorjahreszeitraum verzehnfacht. Der Umsatz stieg um 89,4% auf 15,3 Mrd. $. Der durchschnittliche Umsatz pro TEU lag bei 2.293 $/Tag trotz höherer Betriebskosten, insbesondere für Bunker, Charter- und Hafengebühren.

Die Reederei habe dadurch ihre Schuldenlast um 4,9 Mrd. $ auf 11,9 Mrd. $ senken können. Auch die eigentlich erst 2025 fälligen Anleihen im Wert von 845 Mio. $ sollen vorfristig zurückgezahlt werden.

Gleichzeitig kündige Unternehmenschef Rodolphe Saadé weitere Investitionen in die Flotte an. Bis Ende 2024 werde CMA CGM über 44 eMethan-fähige Schiffe verfügen, von denen 20 bereits in Betrieb sind. Die Nutzung von LNG sei nur ein erster Schritt gewesen, so Saadé. Die auf den modernen Neubauten installierten Motoren seien in der Lage, Bio-LNG aus Biomethan (-67% der CO₂-Emissionen) oder synthetisches Methan (einschließlich E-Methan) zu verwenden.

Im Einklang mit ihrer Dekarbonisierungsstrategie intensiviert die Gruppe ihre Investitionen und Partnerschaften, um immer innovativere Lösungen einzuführen:

Langfristige strategische und industrielle Partnerschaft mit ENGIE zur Entwicklung eines industriellen Produktions- und Vertriebsnetzes für synthetisches Methan unter Einsatz verschiedener Technologien (Pyrovergasung und Methanisierung mit grünem Wasserstoff und abgeschiedenem CO2). Diese wichtige Partnerschaft wird die gemeinsame Nutzung des Fachwissens und der FuE-Kapazitäten beider Konzerne erleichtern, insbesondere bei Schlüsseltechnologien wie der Kohlenstoffabscheidung und der Erzeugung von grünem Wasserstoff.