Ørsted, Offshore
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Der dänische Energiekonzern Ørsted hat die endgültige Investitionsentscheidung für die beiden deutschen Offshore-Windparks Gode Wind 3 (242 MW) und Borkum Riffgrund 3 (900 MW) getroffen. Ab 2024 und 2025 soll der erste Strom fließen.[ds_preview]

Insbesondere Borkum Riffgrund 3 ist ein wegweisendes Projekt, weil Ørsted mehrere Stromabnahmeverträge (CPPA) mit Großunternehmen unterzeichnet und einen Finanzinvestor als 50-%-Partner an Bord geholt hat. Ørsted hat auf Borkum Riffgrund 3 CPPAs für insgesamt 786 MW mit Covestro (100 MW), Amazon (350 MW), REWE Group (100 MW), BASF (186 MW) und Google (50 MW) unterzeichnet, um die endgültige Investitionsentscheidung zu unterstützen. Man wollte so schon im Vorfeld ein hohes Maß an Einnahmesicherheit schaffen.

»Die wachsende Nachfrage von Unternehmen nach langfristigen Stromabnahmeverträgen kann Regulierungsmechanismen wie Differenzverträge ergänzen, die sowohl für Entwickler als auch für Stromkunden langfristige Preissicherheit schaffen«, erklärt der Energiekonzern.

Am 19. Oktober dieses Jahres wurde Glennmont Partners zu 50 % Anteilseigner von Borkum Riffgrund 3. Die Vereinbarung mit Glennmont wurde unter bestimmten aufschiebenden Bedingungen getroffen, darunter die endgültige Investitionsentscheidung von Ørsted. Da die endgültige Investitionsentscheidung, die Projektgenehmigung, die Fusionsgenehmigung und die Genehmigung für ausländische Investitionen nun vorliegen, geht Ørsted davon aus, dass die Transaktion spätestens im ersten Quartal 2022 abgeschlossen sein wird.

7,5 Mrd. € Investitionen in deustche Windparks

Mit der Entscheidung zum Bau von Gode Wind 3 und Borkum Riffgrund 3 erweitern die Dänen ihr deutsches Portfolio auf sechs Offshore-Windparks und ein Gesamtinvestitionsvolumen seit 2012 von rund 7,5 Mrd. €.

Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 werden Exportkapazitäten von 900 MW bzw. 242 MW haben und in der deutschen Nordsee in der Nähe von Ørsteds bestehenden Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 1&2 und Gode Wind 1&2 liegen. Gode Wind 3 wird voraussichtlich 2024 und Borkum Riffgrund 3 voraussichtlich 2025 in Betrieb genommen werden. Der Strom aus beiden Projekten wird von Offshore-Windturbinen von Siemens Gamesa mit einer Leistung von jeweils 11 MW und einem Rotordurchmesser von 200 m erzeugt.

In den deutschen Offshore-Windauktionen 2017 und 2018 hatte Ørsted den Zuschlag für den Bau von fünf Offshore-Windprojekten erhalten, die heute unter den konsolidierten Namen Gode Wind 3 und Borkum Riffgrund 3 bekannt sind. Mit Geboten von 0 € pro MWh war Borkum Riffgrund 3 der weltweit erste große Offshore-Windpark, der mit einem Nullgebot vergeben wurde. Ermöglicht wurde dies nach Angaben von Ørsted durch die Installation moderner, leistungsstarker Windenergieanlagen, die guten Standortbedingungen und hohe Windgeschwindigkeiten sowie durch die CPPAs mit Großabnehmern. Gode Wind 3 wird eine gewichtete durchschnittliche Subvention von 81 € pro MWh erhalten.

»Während Borkum Riffgrund 3 der bisher größte Windpark in Deutschland sein wird, sollten Windparks im Gigawattbereich bei der Planung des zukünftigen Offshore-Windausbaus die Regel sein«, meint Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland. Großprojekte seien der Schlüssel, um die Mengen an grüner Energie zu sichern, die benötigt werden, um die Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 zu erreichen.