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»Blauer« Ammoniak und Wasserstoff gelten als umweltfreundliche Energieträger und Kraftstoffe der Zukunft. RWE will größere Mengen aus Russland nach Deutschland importieren.[ds_preview]

RWE und Novatek, der größte unabhängige Erdgasproduzent Russlands, haben jetzt eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, um beim Thema kohlenstoffarme und kohlenstofffreie Kraftstoffe enger zusammenzuarbeiten. Geplant ist erst einmal eine sogenannte Pre-FEED-Studie (Front End Engineering Design), die die Produktionsmöglichkeiten von blauem Ammoniak beziehungsweise Wasserstoff in der Jamal-Region zu untersuchen.

Blauer Wasserstoff soll aus Erdgas mit Hilfe von Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage – CCS) hergestellt werden. Der Kraftstoff soll dann im geplanten Obskiy Gas Chemical Complex von Novatek produziert und an RWE und deren deutsche als auch europäische Kunden verkauft werden. RWE und Novatek wollen den Angaben zufolge außerdem das Geschäft mit Flüssiggas (LNG) ausbauen.

»Europa hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt. Um sie zu erreichen, werden Zwischenlösungen wie Gas, LNG und blauer Wasserstoff benötigt«, sagt Javier Moret, Leiter des weltweiten LNG-Geschäfts von RWE Supply & Trading. Mittel- und langfristig müssten Anlagen aufgebaut werden, die mit grünen Energieträgern betrieben werden – zum Beispiel Gaskraftwerke, die grünen Wasserstoff nutzen.

Mit ihrer Investitions- und Wachstumsstrategie »Growing Green« will RWE in der laufenden Dekade 50 Mrd. € in den Ausbau ihres grünen und flexiblen Erzeugungsportfolios investieren.