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Um Ressourcen zu schonen und Lebenszykluskosten zu senken, hat Rolls-Royce Power Systems die Laufzeiten für die neuesten Motoren der mtu-Baureihe 4000 um bis zu sieben Jahre verlängert.[ds_preview]

Die Motorlaufzeit (Time Between Overhaul, TBO) beträgt nun bis zu 96.000 Stunden zwischen den Grundüberholungen. Generell können Rolls-Royce zufolge alle Schiffsmotoren der neuesten Generation der mtu-Baureihe 4000 je nach Dauer und Intensität der Nutzung bis zu 25 Jahre laufen, bevor sie grundüberholt werden müssen. Jetzt seien es bis zu sieben Jahre mehr zwischen Grundüberholungen als bisher empfohlen. Das Unternehmen will damit »nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung leisten, sondern seinen Kunden auch die deutliche Senkung von Betriebskosten sowie bessere Planbarkeit und höhere Verfügbarkeit von Schleppschiffen, Fähren und Arbeitsbooten ermöglichen«, heißt es.

Denise Kurtulus © Rolls-Royce
Denise Kurtulus © Rolls-Royce

Denise Kurtulus, Vice President Global Marine bei Rolls-Royce Power Systems, sagte: »Die Schifffahrt nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen, ist für uns ein wichtiger Antrieb. Deshalb freut es uns besonders, dass unsere Kunden ihre mtu-Motoren künftig noch ressourcenschonender nutzen können. Die längeren Intervalle zwischen Grundüberholungen bedeuten unter anderem, dass weniger Teile produziert werden müssen und die Zahl der Monteureinsätze deutlich sinkt, was gut fürs Klima ist. Unsere Kunden profitieren von sinkenden Lebenszykluskosten – damit helfen wir ihnen, im harten Wettbewerb bestehen zu können.«

Sorgfältige Analyse

Rolls-Royce passt in einem ersten Schritt die TBO- und Wartungsintervalle der neuesten Generation der Baureihe 4000 (M05) für die kommerzielle Schifffahrt an. Dies betrifft alle Lastprofile. Konkret bedeute dies, dass zum Beispiel die TBO eines Schleppschiffmotors des Typs 16V 4000 M65L im niedrigsten Lastprofil für diese Anwendung (»Tug low«) auf 54.000 Stunden verdoppelt wird, so Rolls-Royce. Die längste TBO aller Motoren der Baureihe biete der mtu-Motor des Typs M55R mit einer Laufzeit von 96.000 Stunden im niedrigsten Lastprofil.

Rolls-Royce verfügt laut eigenen Angaben über eine Datenbank mit mehr als 50.000 Datensätzen von 18.000 im Einsatz befindlichen Motoren. Auf dieser Grundlage könne das Unternehmen exakt vorhersagen, welche Komponenten wie lange betrieben werden können, so dass ein Austausch nur dann erfolgt, wenn er tatsächlich vonnöten ist. Für die Motorengenerationen M03 und M04 der Baureihe 4000 plant Rolls-Royce in naher Zukunft ebenfalls eine Anpassung der TBO-Intervalle.