Tan Sri Lim Kok Thay, Chairman and Chief Executive, Genting Berhad
Tan Sri Lim Kok Thay, Chairman and Chief Executive, Genting Berhad (Foto: Genting)
Print Friendly, PDF & Email

Der Kreuzfahrtkonzern Genting, Muttergesellschaft der insolventen MV Werften in Mecklenburg-Vorpommer, stellt sich nach der Pleite personell neu auf. Der Chef und sein Stellvertreter müssen gehen.[ds_preview]

Der in Hongkong ansässige Konzern gab jetzt bekannt, dass Tan Sri Lim Kok Thay von seinen Posten als Vorsitzender, Chief [ds_preview]Executive Officer und geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied der Gesellschaft zurückgetreten ist. Auch Au Fook Yew – bekannt als Colin Au – ist mit Wirkung zum 21. Januar als stellvertretender Chief Executive Officer, Group President und Executive Director der Gesellschaft zurückgetreten.

MV Werften
Foto: MV Werften

Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Die Absetzung erfolgte parallel zur Einsetzung von vorläufigen Insolvenzverwaltern. In der Mitteilung heißt es lediglich, dass es »keine Meinungsverschiedenheiten« gebe und dass es im Zuge des Rücktritts »keine Angelegenheit gibt, die den Aktionären der Gesellschaft zur Kenntnis gebracht werden muss.« Der Handel der Genting-Aktien an der Börse in Hongkong bleibt allerdings vorerst ausgesetzt. Nachfolger stehen noch nicht parat. Man bemühe sich, geeignete Kandidaten für die Besetzung der freien Stellen zu finden, so das knappe Statement.

Genting, ehemals Star Cruises, betreibt zehn Kreuzfahrtschiffe auf dem asiatischen Markt und die vier deutschen Werftstandorte in Stralsund, Rostock, Wismar und in Bremerhaven. Von dem vor allem Corona-bedingten Einbrüchen auf den weltweiten Kreuzfahrtmärkten wurde die Gruppe hart getroffen. Die MV Werften waren kürzlich in die Insolvenz gegangen, auch Genting fehlte es schließlich an Liquidität. Die beiden bestellten Insolvenzverwalter Christoph Morgen und Hendrik Heerma suchen nun nach Investoren für die einzelnen Werften.